Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Der Angriff des XXXIX. Reservekorps im Ojtoztale 
(26. Dezember 1916 bis 5. Jänner 1917) 
H i e z u Skizze 3 der Beilage 28 
Der Angriff der drei vom Erzherzog Joseph für den Vorstoß gegen 
das Trotusutal bestimmten Gruppen war als ein konzentrisches Vor¬ 
dringen gegen den Abschnitt Ocna—Därmänesci—Comänesci gedacht. 
Zur Leitung dieses schwierigen Gebirgsunternehmens unterstellte sich 
der Erzherzog die drei Gruppen unmittelbar und begab sich am 26. 
mit dem engeren Stab nach Csik Szereda. Die Angriffsvorbereitungen 
wurden mit regem Eifer betrieben, erfuhren aber durch die wiederholt 
vorstoßenden Russen eine unerwünschte Störung. Durch einen solchen 
Angriff entrissen sie der 39. HID. am 23. Dezember die Höhe Magyaros 
A 1340, die auch nach einem tags darauf unternommenen Rückeroberungs¬ 
versuch im Besitz des Feindes blieb. 
Dies zwang zu sehr unerwünschten Änderungen an dem auch schon 
durch Befehle festgelegten Angriffsplane (siehe Skizze 3 der Beilage 28). 
Der Angriff des VI. Korps sollte nunmehr erst dann erfolgen, wenn das 
Vorgehen der beiden Nachbarn ihn ermöglichen würde. Bis dahin hatte 
die Gruppe Gerok die Sicherung ihrer Nordflanke selbst zu besorgen, 
wozu ihr das Heeresfrontkommando das am rechten Flügel der 225. ID. 
stehende RIR. 217 unterstellte. 
Aber auch bei der Gruppe Stein waren die Erfolgsaussichten ge¬ 
ring; stand sie doch mit ihren 16.900 Gewehren einem — wie in 
Schässburg errechnet wurde — um etwa 5000 Mann stärkeren Feinde 
gegenüber. Dazu war nur die 8.bayr. RD. als voll schlagkräftig anzu¬ 
sehen. Die mittelgalizische 24. ID. war für ein so schwieriges Angriffs¬ 
unternehmen wenig geeignet. Die 61. HID. war auf 2000 Mann zusam¬ 
mengeschmolzen und hatte auf ausreichenden Ersatz nicht zu rechnen. 
Deshalb wurde eben darangegangen, sie, bei Auflösung der 19. LstGb- 
Brig., in die 16. LstGbBrig. zusammenzuziehen (S. 582). GLt. Stein nahm 
daher in Aussicht, sich lediglich auf die ihm gleichfalls aufgetragene 
„Deckung der Nordflanke der Gesamtangriffsbewegung" zu beschränken. 
Diese Gesamtangriffsbewegung schrumpfte somit auf den Vorstoß 
der Gruppe Gerok zusammen, bei der das vom GLt. Staabs befehligte 
XXXIX. RKorps die Hauptlast zu tragen hatte. Von der Gruppe Gerok 
glaubte man aber einen weiterreichenden Erfolg erhoffen zu dürfen.
	        
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