Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Pleß sowie die Heeresgruppenkommandos Erzherzog Joseph und 
Mackensen über die Anlage der nächsten Kriegshandlungen geeinigt, 
die den Feldzug in der Linie Donaumündung—Sereth—Trotusu ab¬ 
schließen sollten. 
GFM. Mackensen beabsichtigte, den Brückenkopf von Bräila durch 
die Donauarmee erobern zu lassen. Die 9. Armee hatte gegen den Sereth 
vorzudringen. Hielten starke feindliche Kräfte den — wie man ver¬ 
mutete — stark ausgebauten Brückenkopf von Bräila, so hatte die rechte 
Flügeldivision Falkenhayns am Unterlauf des Buzeu mit der Front nach 
Südosten zu sichern. Traf dies nicht zu, dann sollte der rechte Flügel 
der 9. Armee gegen Nämoloasa einschwenken. Ihr stark zu haltender 
linker Flügel, das Korps Krafft, hatte gegen Dumitreste und Neculele 
bis weit in das Gebirge hinein vorzurücken und bereit zu sein, gegen 
Focsani einzudrehen; er sollte auch der Gruppe Gerok das Durch¬ 
schreiten des Grenzgebirges erleichtern. Für das neuerliche Ausschreiten 
war bei der 9. Armee der 22. Dezember in Aussicht genommen. 
Erzherzog Joseph plante für das Zusammenwirken mit Mackensen, 
die Gruppe Gerok und den Südflügel der 1. Armee gegen den Trotusu 
vorbrechen zu lassen. Hiezu sollte der rechte Flügel der Gruppe Gerok 
(deutsche 218. ID. und k. u.k. l.KD.) derart durch das Berecker 
Gebirge vorgehen, daß er am 24. Dezember in Übereinstimmung mit 
dem Korps Krafft die Tiefenpunkte -c¡>- 804 im Zäbalatale und -<J>- 560 
westlich von Näruja sowie die Bahnstation Putna überschreiten konnte, 
um auf Näruja und Tulnici vorzudringen. Dadurch sollte dem linken 
Flügel der 9. Armee vorwärts geholfen werden. Hatte dieser Focsani 
genommen, dann konnte an ein Aufschwenken der 218. ID. gegen die 
Trotusumündung gedacht werden. Der Hauptangriff der Gruppe Gerok 
war der Ojtozgruppe (XXXIX. RKorps mit k. u. k. 71. ID., deutscher 
187. ID. und 2/s 49. RD.) in der Richtung auf Onesci und Ocna zu¬ 
gedacht; die Gruppe hatte am 25. bereitzustehen. Zur gleichen Zeit 
hatten sich die Uzgruppe (VI. Korps, FML. Fabini, mit 3/^39. HID. und 
deutscher 225. ID.) sowie die Gyimesgruppe (GLt. Stein mit 8. bayr. RD., 
k. u. k. 24. ID., 61. HID. und einem Regiment der 49. RD.) zum Vorbre¬ 
chen bereitzuhalten. Die einheitliche Leitung der drei Gruppen, die 
insgesamt 54.000 Gewehre und 487 Geschütze zählten, behielt sich der 
Erzherzog vor. 
Die Stärke des diesen Gruppen gegenüberstehenden Feindes 
(rumänische 15. ID., XXXX. und XXIV. Korps sowie Teile des V. Ka¬ 
valleriekorps der Russen) errechnete man in Schässburg — wohl nicht
	        
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