Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
das rumänische II. Korps am 9. bis nach Inotesci und Ceptura und tags 
darauf in eine flüchtige Stellung vor Mizil geworfen; am 11. wurde 
dieses Städtchen von den Deutschen genommen. 
Das auf dem Nordflügel der 9. Armee vorgehende Korps Krafft, 
in dessen Verband die vom Bodzapaß heranrückende deutsche 89. ID. 
trat, hatte die in den Bergen zurückweichenden Rumänen im Becken 
von Ursoiea zusammenzudrängen und ihnen den Rückweg im Buzeutal 
zu verlegen. Die Schwierigkeit dieses Unternehmens lag darin, die drei 
getrennten Divisionen in dem schwer gangbaren Gelände zu überein¬ 
stimmendem Handeln zu bringen. Den Rumänen glückte es in der Tat 
durch zähes Ausharren und geschicktes Ausweichen, sich der Einkreisung 
zu entziehen. Am 11. abends stand die rumänische 3. ID. bei Tisâu; sie 
hatte die Alpenkorpsdivision gegen sich. Die rumänische 6. ID. hielt 
noch immer Cislau gegen die von Westen her angreifenden Gebirgsbri- 
gaden Goigingers und gegen die im Buzeutal vorrückende 89. Division. 
Am 11. Dezember erließ das rumänische Oberkommando Weisun¬ 
gen, die darauf abzielten, den heranrückenden russischen Hilfskräften 
die Versammlung bei Romnicu-Särat zu sichern. Hiezu sollten die rumä¬ 
nischen Armeen womöglich die eben erreichten Linien behaupten. Einer 
Schlacht gegen überlegene Kräfte war aber auszuweichen; vor dem 
Druck des Gegners sollte in einer Front, die von südwestlich der Stadt 
Buzeu den Cälmätuiul entlang bis Vizirul zu verlaufen hatte, neuer 
Widerstand versucht werden. Die nachhaltige Verteidigung war in der 
im Ausbau befindlichen Stellung bei Romnicu-Särat geplant. Sie sollte 
zwischen Donau und Romnicu-Särat durch die Russen, von hier bis 
zum Mt. Furul A 1417 durch die aus den noch kampffähigen rumäni¬ 
schen Divisionen zu bildende 2. Armee besetzt werden. Alle übrigen 
rumänischen Heeresteile wollte man in die Moldau zurückziehen. 
Ein kräftiger Vorstoß des Korps Krafft, der die Division Tutschek 
in den Besitz von Tisâu, die 73. ID. in den von Ursoiea brachte, veran- 
laßte Averescu schon am 12., seine Armee im Sinne der vorhin erwähn¬ 
ten Richtlinien in die Linie Ciuta—Dar,a zurückzunehmen. Dies war 
umsomehr geboten, als die 1. Armee durch ihr rasches Zurückgleiten 
den linken Flügel der 2. Armee schon bloßlegte ; auch erwartete Averescu 
südlich von Dara das Eingreifen der russischen 15. Division. Diese ließ 
sich allerdings Zeit. Erst tags darauf, am 13., als die 2. Armee vor einem 
neuerlichen Angriffe des Nordflügels der Armee Falkenhayn auswich, 
bot dem bis Lipia gewichenen rumänischen II. Korps die Vorhut der 
russischen 15. ID. einen Rückhalt.
	        
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