Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Heeresgruppenkommando Gdl. Below wohl noch einmal, Monastir in 
einer knapp südlich der Stadt verlaufenden Wider Standslinie mit Hilfe 
einiger eben eintreffender deutscher Bataillone und Batterien zu decken. 
Die am 15. November einsetzenden Regengüsse und Schneestürme er¬ 
schwerten jedoch die Abwehrmaßnahmen und erschöpften den Vertei¬ 
diger. Wenn auch die wichtige, den ganzen Cernaabschnitt beherrschende 
und von den Bulgaren am 17. November preisgegebene Höhe -<¡>- 1212 
(20 km östlich von Monastir) durch ein deutsches Bataillon den französi¬ 
schen Kolonialtruppen wieder entrissen werden konnte, so mußte Mo¬ 
nastir doch aufgegeben werden, als auf dem bulgarischen Ostflügel die 
Serben in 8 km Breite einbrachen und scharf gegen Norden nachdrängten. 
Am 27. November versuchte Gen. Sarrail noch einmal mit Aufbie¬ 
tung aller Kräfte, die Front nördlich von Monastir und im Cernabogen 
zu durchbrechen. Aber auch diese Anstrengungen wie alle weiteren 
Anstürme serbischer, französischer, russischer und englischer Regimen¬ 
ter zerschellten an der deutsch-bulgarischen Widerstandslinie1). Am 
11. Dezember gab Gen. Joffre die Offensive endgültig auf. 
Weder Sarrails Spätherbstoffensive noch Brussilows Entlastungs¬ 
angriffe, gemeinsam mit Teilen des rumänischen Heeres unternommen, 
vermochten den schicksalsschweren Zusammenbruch, der dem König¬ 
reich Rumänien drohte, aufzuhalten. Die Mittelmächte schritten nach 
der Einnahme von Bukarest auf der Siegesbahn gegen die Moldau weiter. 
Von Bukarest bis an den Sereth 
Die Verfolgung bis nach Buzeu 
(7. bis 14. Dezember) 
Hiezu Skizze 1 der Beilage 28 
Nach der Einnahme von Bukarest beschloß die DOHL., die Vor¬ 
rückung bis in die Linie Trotusu—Sereth—Donaumündung fortzusetzen; 
auf dem Wege dorthin sollte den Rumänen noch weiter entscheidender 
Abbruch zugefügt und der heranrückende Russe in der Versammlung 
geschlagen werden. An dieser Flußstrecke, die die kürzeste Verbindung 
zwischen den Karpathen und dem Schwarzen Meere darstellt, wollte 
man den Feldzug abschließen. Bis hierher vorzudringen gebot aber 
auch die Kriegswirtschaftslage ; man wollte noch möglichst weite Räume 
dieses an Naturschätzen so reichen Landes gewinnen. 
1) S t r u t z, Schlachten des Weltkrieges, Heft 3 (Oldenburg 1921), 110.
	        
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