Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
des XXVII. RKorps ersetzt, die 3.GID. mit der 53. RD., GLt. Leuthold, 
ausgewechselt. In der letzten Monatswoche rollte die 49. RD. auf Geheiß 
der DOHL. und anschließend auch gleich die eigentlich als Ersatz 
bestimmte 218. ID. nach Siebenbürgen ab. 
Der Abschnitt der 3. Armee, GO. Kirchbach, war eine besonders 
ruhige Front. Um so mehr mußte gegen Ende November die Regsamkeit 
der Russen auffallen, die vor den Nordflügel der Gruppe Hadfy eine 
neue Division, die 74., heranbrachten. Der Armeeführer erwartete einen 
Angriff auf die Frontstrecke Jezupol—Halicz (S. 465) und stellte dagegen 
51/2 Bataillone, 3 Reiterregimenter der k. u. k. 2. KD. und 7 Batterien 
bereit. Der Feind eröffnete am 27. gegen den Abschnitt, in dem die 
48. RD. stand, ein kräftiges Geschützfeuer, ließ es aber auch bei diesem 
Ablenkungsversuch bewenden. Im Dezember zog GO. KSrchbach die 
schwachen Infanteriestämme der aufgelassenen 15. ID. aus der 36. ID. 
hinter die Front, um die Regimenter aufzufüllen und den selbständigen 
Divisionsverband unter GM. Aust wieder aufzurichten. 
Die letzten Kampfhandlungen bei den Heeresgruppen Linsingen 
und Böhm-Ermolli trugen ein besonderes Gepräge. Die eigenartigen 
Bedürfnisse des Stellungskrieges hatten zuerst an der deutschen West¬ 
front für Angriffs aufgab en mit begrenzten Zielen ein verfeinertes Ver¬ 
fahren entstehen lassen, das im Spätherbst 1916 auf den Osten übertragen 
wurde. Es bestand darin, daß in genau durchdachter, gut eingespielter 
Zusammenarbeit zwischen der Infanterie und der Artillerie alle wir¬ 
kungsvollen neuen Waffen wie Handgranaten, Gas, Minen- und Flam¬ 
menwerfer in abgestimmter Reihenfolge zur Verwendung kamen. Hiezu 
wurden bei den Divisionen aus ausgewählten Leuten auf eigenen Übungs¬ 
plätzen sogenannte Stoßtrupps und Sturmkompagnien ausgebildet. 
Solche Abteilungen legten noch im Jahre 1916 die ersten Proben ihres 
Könnens auf der Walstatt ab. 
Die mazedonische Front 
von Mitte Oktober bis Ende 1916 
Der bereits erwähnte Erfolg, den die Orientarmee Sarrails im Sep¬ 
tember durch das Zurückwerfen der Bulgaren in die Linie Florina— 
Cerna erzielt hatte (S.353), befriedigte die französische Heeresleitung 
keineswegs. Die Rückwirkung auf den rumänischen Feldzug, dessen 
Verlauf zu wachsender Besorgnis Anlaß gab, war ausgeblieben. Gen. 
Joffre bemühte sich deshalb schon seit Ende September, die Orientarmee
	        
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