Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
rasches tens Truppenaushilfe, damit der Tartar enp aß nicht verloren gehe; 
es konnte aber in Teschen keine Unterstützung für die 7. Armee erlangen. 
So blieb der Heeresfront nur der eine Ausweg, mit Erlaubnis der DOHL. 
von der für die Gruppe Gerok bestimmten 49. RD. das letzte Regiment 
(RIR. 228) zur Armee Kövess abzudrehen (S. 579). 
Der 1. Dezember trug den Russen nirgends mehr Vorteile, sondern 
nur neuerliche, schwere Einbußen an Streitern ein. Das Karpathenkorps 
eroberte am Südflügel mit dem eingetroffenen RIR. 226 trotz hartnäcki¬ 
ger Gegenwehr alle Stellungen zurück und führte über 1000 Gefangene 
ab1). Das 7. Armeekmdo. beurteilte die Lage schon zuversichtlicher und 
erklärte, die Offensive der Russen, die sich offenkundig des Zufahrt¬ 
weges Borsa—Dorna Watra bemächtigen wollten, könne im großen als 
gescheitert gelten. Der Feind werde zwar voraussichtlich noch Angriffe 
versuchen, doch dürften diese wegen der bisher erlittenen Verluste keine 
große Stoßkraft mehr haben. Vor allem sei es jetzt wichtig, den nord¬ 
westlich vom Kukul vorgeprellten Feind zurückzuwerfen; der Schlag 
werde für den 4. Dezember vorbereitet. Sodann werde die Stellung 
östlich von Kirlibaba, wo in den nächsten Tagen kein Vorstoß der Rus¬ 
sen zu erwarten sei, nach vorne verbessert und die Mestecäneseihöhe, 
die Einblick in das Bistritztal gewähre, zurückerobert werden. FML. 
Hinke übernahm mit dem Stabe der 12. ID. am Südflügel des XI. Korps 
den Befehl über seine 24. IBrig. und die 73. Honvédbrigade. Der Kom¬ 
mandant der 5.HKD., FML. Freih. v. Apór, führte nunmehr den Mittel¬ 
abschnitt des Korps2). 
In den nächsten Tagen mäßigte sich der Feind vor dem XI. und 
und dem I. Korps. In der Fronteinbuchtung bei Kirlibaba konnten die 
Sicherungen um einen Kilometer vorgeschoben werden. Die beiden deut¬ 
schen Korps mußten sich hingegen am 2. Dezember noch mehrfacher 
starker Angriffe erwehren. Am 4. vermochte das XXV. RKorps durch 
Einsatz des RIR. 228 den Frontverlauf nordwestlich des Kukul, unge¬ 
achtet des zähen Widerstandes der Russen, völlig auszugleichen. Tags 
darauf konnte auch beim XI. Korps die Verteidigungslinie nordwestlich 
des Mestecänescipasses etwas vorgetragen und dadurch verkürzt werden. 
Der Feind rächte sich einige Tage lang an den Druckstellen der 
Front hauptsächlich durch Feuerüberfälle. Auch das Karpathenkorps 
*■) G o 11 b e r g, II, 46 ff. — S c h i 11 m a n n, Grenadier-Regiment König Fried¬ 
rich Wilhelm I. (2. Ostpreußisches) Nr. 3 (Berlin 1924), 229. 
2) Die Verluste der 7. Armee, einschließlich der deutschen Truppen, überstiegen 
bis zum 1. Dezember 4000 Mann, wovon auf das XI. Korps 1700 Mann entfielen.
	        
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