Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Südwestfront in der ersten Hälfte August 1916 
eingedenk der früheren Schlachten, diesen Namen vorzeitig nicht allzu¬ 
laut betonen, und setzte zum Ziel des Angriffes zunächst lediglich die 
Eroberung des Brückenkopfes. 
Der Verlust des Görzer Brückenkopfes 
Hiezu Beilage 2 
Die Einleitungskämpfe am 4. und 5. August 
Seit dem 2. August hatte sich zwar die bisher nur gegen den Görzer 
Brückenkopf und die Karststellungen gerichtete mäßige feindliche Artil¬ 
lerietätigkeit auf die ganze Front der k. u. k. 5. Armee ausgedehnt, ohne 
jedoch die gewohnte Stärke zu übersteigen. Der Verkehr hinter der 
italienischen Front hatte etwas zugenommen, schien sich aber, ohne eine 
bestimmte Richtung erkennen zu lassen, hauptsächlich auf Troßbewe¬ 
gungen zu beschränken. Noch hielt die verhältnismäßige Ruhe an der 
küstenländischen Front im allgemeinen an. 
Da eröffnete die italienische Artillerie am 4. August um 10hvorm. 
gegen den ganzen Südteil der Hochfläche von Doberdò ein äußerst leb¬ 
haftes Geschütz- und Minenwerferfeuer, das sich gegen den Raum öst¬ 
lich von Selz, den Mt. Cosich und den Monfalconerücken zeitweise bis 
zum Trommelfeuer steigerte. Es hatte den Anschein, als ob der Feind 
die vier Wochen früher vergeblich gebliebenen Bemühungen in diesem 
Abschnitt wiederholen wollte. Um 2h nachm. schritt die Infanterie der 
beiden verstärkten Divisionen des VII. Korps zum Angriff. Das vor¬ 
züglich geleitete Abwehrfeuer der westlich von der Hermadahöhe auf¬ 
gestellten Batterien der 43.FABrig. und jenes der flankierend wir¬ 
kenden Marineartilleriegruppe bei Duino zwang die Sturmsäulen der 
Italiener zu Boden. Erst als der Feind den Angriff durch Teile von 
sieben Regimentern auf breiter Front wiederholte, fielen gegen 6h nachm. 
einige Gräben bei Selz und auf dem Monfalconerücken in seine Hand. 
Nach wechselvollen Kämpfen, in denen sich das ostgalizische IR. 80 
tapfer schlug, mußte der Feind am Abend unter erheblichen Verlusten 
und bei Zurücklassung von 230 Gefangenen und 2 Maschinengewehren 
die Stellungen der k. u. k. 60. IBrig. vollständig räumen1). Während der 
dann ziemlich ruhig verlaufenden Nacht stellte der Kommandant des 
i) Die Verluste der 60. IBrig. betrugen an diesem Tage 120 Tote, 470 Ver¬ 
wundete und 120 Vermißte.
	        
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