Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Fluß aber schon durch deutsche Truppen verlegt, die auch das rumä¬ 
nische Divisionskommando gefangennahmen. Den Rückweg in das Ge¬ 
birge versperrte die in Câmpina eingetroffene 8. GbBrigade. So war die 
rumänische 4. ID. schon von allen Seiten umstellt. Ihre Kapitulation war 
unvermeidlich geworden. 
An der Gebirgsfront begann nun auch die rumänische 3. ID. über 
Zlon und Isvorele zurückzuweichen. Sie wurde aber nicht verfolgt, denn 
die bis Comarnic gelangte 51. HID. erhielt den Auftrag, die Straße von 
Predeal bis Câmpina herzurichten und die Königsschlösser in Sinaia zu 
bewachen. Die k. u. k. 24. ID. wurde nach Kronstadt zurückgezogen und 
trat zur Heeresfront Erzherzog Joseph über. Demnach standen sich nur 
am Bodzapaß die jetzt wieder zur rumänischen 2. Armee gehörende 
6. ID. und die deutsche 89. ID. in den alten, seit Mitte Oktober gehal¬ 
tenen Stellungen gegenüber. Doch auch hier trafen die Rumänen Vor¬ 
bereitungen für einen baldigen Rückzug. 
Die Einnahme von Bukarest und von Ploesci besiegelte die Nieder¬ 
lage, die die Rumänen in der von ihnen gewollten und verlorenen 
Schlacht am Argesu erlitten hatten. Bukarest war nach Brüssel, Belgrad 
und Cetinje die vierte Hauptstadt feindlicher Kleinstaaten, die von den 
Truppen der verbündeten Mittelmächte erobert wurde. Große Vorräte 
fielen in den beiden reichen Städten Bukarest und Ploesci den Verbün¬ 
deten in die Hände und erleichterten ihnen die Fortsetzung des Feld¬ 
zuges. Die Schlacht hatte aber auch fast das ganze rumänische Heer in 
ihren Feuerkreis gerissen. Nahmen zu Beginn der Schlacht 81/2 Infan¬ 
terie- und 2 Kavalleriedivisionen an ihr teil, so wurde alsbald auch die 
Masse der 2. Armee mit 4 Infanteriedivisionen und 2 in eine Division 
vereinigten Cälärasibrigaden in sie verwickelt. Nach dem Einsatz von 
3 Divisionen der Heeresreserve standen schließlich 15 V2 Infanterie- und 
3 Kavalle rie divisionen im Kampfe, die alle mehr oder weniger stark 
hergenommen wurden, obwohl sie gegen kaum gleichstarke Kräfte der 
Verbündeten (14 Infanterie-1) und 3 Kavalleriedivisionen) gefochten 
hatten. Nur der rechte Flügel der 2. Armee, die im Ojtozpaß stehende 
15. ID. und die 7. gemischte Brigade bei Soveja sowie die 23. ID. der 
Heeresreserve blieben voll kampfkräftig. 
Gewaltig waren die Einbußen der Rumänen. Die Armee Falken¬ 
hayn führte 60.000 Gefangene sowie 85 Geschütze und 115 Maschinen¬ 
gewehre vom Schlachtfelde weg. In den Händen der Donauarmee ließ 
der Feind am 3. und am 4. Dezember allein 5000 Gefangene und 
A) Hiebei eine öst.-ung. Infanterie- und drei Gebirgsbrigaden.
	        
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