Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Vorbrechen der Gruppe Szivó 
547 
Beim I. RKorps, dem die beschleunigte Herstellung der Straße über 
den Törzburgerpaß aufgetragen worden war, unternahm der Feind am 
23. einen übrigens mißglückten Versuch zum Einbruch in die Gräben 
der 8. GbBrig. und der bayr. 12. Division. Südlich von Kronstadt begann 
der Einsatz der k. u. k. 24. ID., um die als Heeresreserve bestimmten 
deutschen Truppen abzulösen. 
Recht lebhaft ging es im Rücken der Korps Schmettow und Kühne 
zu. Die Gruppe Szivó überschritt am 22. November im Morgengrauen an 
vier Stellen die noch immer hochangeschwollene Cerna und setzte sich 
am Ostufer fest. Weiter nördlich, bei Czernahéviz und auf dem Vrf. 
Cocosiului wehrte sich der Feind durch Gegenangriffe. Obst. Szivó 
rechnete daher noch nicht mit einem Abziehen des Feindes. Mittlerweile 
war aber das Bataillon der 41. ID. (S. 536) nach ungewöhnlich raschem 
Marsche am 22. in Turnu Severin eingedrungen. Dies bewog das rumä¬ 
nische Cernadetachement in der Nacht auf den 23. zum Rückzug. Wohl 
wurde das deutsche Bataillon durch die rumänische Gruppe von Malo- 
vetu her heftig bedrängt. Es behauptete sich aber, vom südlichen 
Donauufer her durch bulgarische Artilleri? unterstützt, und zwang die 
beiden feindlichen Gruppen, die neun Bataillone und fünf Batterien 
zählten, ihren Weg nördlich der Stadt zu nehmen. 
Mittlerweile hatte Obst. Szivó am 23. den Vormarsch antreten lassen. 
Falkenjhayns Aufforderung zur Unterstützung der in Turnu Severin 
eingeschlossenen Deutschen traf Szivó schon unterwegs. Die deutsche 
Radfahrerbrigade warf den Feind bei Vârciorova zurück. Abends standen 
die Bataillone S zi vos hier und bei Ciresiu. Die vier Bataillone und acht 
Batterien starke rumänische Donaugruppe hatte eine Reihe von unaus¬ 
führbaren Befehlen1) erhalten, blieb tatenlos stehen und versäumte so 
die Möglichkeit, rechtzeitig über den Alt hinweg abzuziehen. 
Führerentschlüsse bei Freund und Feind 
Am 22. November erstatteten sowohl GM. Seeckt, der Stabschef der 
Heeresfront, als auch Gdl. Falkenhayn der DOHL. Vorschläge über die 
weitere Kriegführung. Beide Generale rechneten mit keinem nachhalti¬ 
gen Widerstand des Feindes am Alt. Im Gegensatz zu Falkenhayn, der 
wegen der wahrgenommenen Verschiebung starker Feindkräfte von 
Buzeu über Bukarest nach Pitesci einen Entscheidungskampf bereits zwi- 
!) D a b i j a, III, 65. 
35*
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.