Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
erzwungen; am 22. November trat jedoch Tauwetter ein. Der Feind 
wurde bald auffallend regsamer, begann die Wehrstellungen mit starken 
Aufklärungstrupps abzutasten und gegen einzelne Abschnitte ein kräfti¬ 
ges Artilleriefeuer zu eröffnen. Im Jedul—Tatarcaabschnitt des I. Korps 
trieben die Russen am 27. November Gräben vor und räumten die 
Hindernisse weg. Hinter ihrem XVIII. Korps im Moldawatal waren 
Truppenanhäufungen zu beobachten, die der Nachrichtendienst der 
Verbündeten mit dem Zuschub einer frischen Russendivision, der 84., 
in Zusammenhang brachte. Auch der 8. KD des XI. Korps hatte sich 
der Feind stellenweise auf 150 Schritt genähert. Das 7. Armeekmdo. 
erwartete gegen die beiden deutschen Korps keinen ernstlichen Anfall, 
sondern traute dem Feinde höchstens Ablenkungsunternehmen zu und 
versorgte daher die rechte Armeehälfte mit Eingreiftruppen. Es ließ 
hinter dem I. Korps je ein deutsches und öst.-ung. Bataillon, hinter dem 
XI. Korps das IR. 20 der 12. ID. und das HHR. 5 der ll.HKD. als 
Reserven bereitstellen. 
Der Truppenausgleich an der Front war bis zum 27. noch nicht 
vollendet. Die 73.HIBrig. war im Armeeverbande am Südflügel des 
XI. Korps verblieben, sie hatte nur zwei Bataillone an das benachbarte 
XXI. Korps abgetreten, weshalb die Naht mit der 1. Armee jetzt nörd¬ 
lich des Mt. Vamanul verlief. Von der 12. ID., deren 24. IBrig. links 
neben der Honvédbrigade stand, waren der Stab und die 23. IBrig. 
noch in Verschiebung begriffen. In der Mitte des Korps Habermann 
befehligte GM. Edi. v. Schwer außer seiner 6. KD. die 202. HIBrig. und 
die 5.HKD.; den linken Flügel bildete die Gruppe Schnellen. Beim an¬ 
grenzenden I.Korps war die ll.HKD. durch ein von der 16. IBrig. 
verbliebenes Bataillon, ferner durch das rt. SchR. 6 *) und durch Land¬ 
sturm verstärkt. Den zwei Divisionen des Karpathenkorps halfen schon 
lange öst.-ung. und deutsche Land Sturmbataillone, den ausgedehnten 
Verteidigungsbereich zu halten. Das deutsche XXV. RKorps hatte am 
24. November in GLt. Freih. v. Richthofen einen neuen Führer erhalten. 
Die Entlastungsoffensive der russischen Südwestfront, die Brussilow 
mit der 8. und der 9. Armee zu Gunsten der Rumänen vorhatte (S. 505), 
war am 14. November nicht eröffnet worden, da von den beiden der 
Armee Letschitzki zurollenden Korps (XXIV. und XXXX.) zu der Zeit 
nicht einmal eines schlagbereit versammelt war. Der Beginn des An¬ 
griffes wurde daher auf den 28. November verschoben2). 
1) Vereinigte Divisionskavallerie. 
2) Zajontschkowskij, 117.
	        
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