Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Erfolgreicher Gegenschlag der Rumänen 
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Seiten umfaßte und fast völlig aufrieb. Hiemit war der zur Grenzhöhe 
Muncelul führende Saumweg freigelegt. 
Mittlerweile errang auch die Hauptkraft der rumänischen 11. ID. 
einen vollen Erfolg. Die weit auseinandergezogenen Bataillone des rech¬ 
ten Flügels der Gruppe Busse wurden einzeln angehalten, umgangen 
und nach hitzigen Gefechten bis nach Välari und Schela zurückgedrängt. 
Hiebei fielen auch zwei bayrische Batterien in die Gewalt des Feindes. 
Bei diesem empfindlichen Rückschlag nützte es wenig, daß die Gruppe 
Schulz auf dem Ostufer bis aus die Höhen nördlich von Bumbesci vor¬ 
zudringen vermochte. Die Hauptkraft, die Gruppe Busse, war völlig 
erschöpft, schlecht verpflegt und litt Mangel an Munition. Der strö¬ 
mende Regen, der in höheren Lagen schon in Schnee überging, zehrte 
an den letzten Kräften der Truppe. GLt. Kneußl entschloß sich daher 
am 27. abends, den Angriff aufzugeben und die Gruppe Busse an den 
Waldrand zurückzuführen. Falls dieser nicht gehalten werden konnte, 
war der Rückzug bis auf den Grenzkamm fortzusetzen. Eine Brigade 
der 7. KD. sollte den Muncelul besetzen. Obst. Schulz hatte entbehrliche 
Bataillone an die Gruppe Busse und an die 6. KD. abzugeben. Als Leit¬ 
gedanke galt, zur Abwehr solche Stellungen zu wählen, aus denen eine 
Wiederaufnahme der Offensive möglich war. 
Am 28., an dem der Regen nur bei Tage aussetzte, führten die 
Rumänen ihren Angriff fort. Hiebei griff das Detachement der 1. ID. 
gegen Dobrita und Välari, die Masse der 11. ID. gegen Schela und 
Porceni an und warfen den Gegner bis über die Waldgrenze zurück. 
Die 6. KD. fühlte wohl eine Lockerung des feindlichen Druckes; doch 
jetzt hätte ihr Vordringen nichts mehr gefruchtet. Sie erhielt daher 
Auftrag, stehen zu bleiben, die Pferde aber, damit sie als Reiterei 
erhalten bleibe, ins Tal zurückzusenden. Von der 7. KD., deren Spitzen¬ 
brigade auf den Muncelul, die zwei folgenden auf den Vulkanpaß hätten 
rücken sollen, erreichte wegen des elenden Wetters niemand das Ziel. 
Ein Radfahrerbataillon der Gruppe Schulz, das auf den Prislop gesandt 
worden war, verirrte sich und traf schließlich auf dem Vulkanpaß ein. 
An Verstärkungen langten im Laufe des 28. drei öst.-ung. Gebirgs- 
batterien und das württembergische Gebirgsbataillon bei Petrosény ein. 
Gdl. Falkenhayn ließ den GLt. Kneußl wissen, daß neue nach Sieben¬ 
bürgen anrollende deutsche Verstärkungen ins Schyltal gelangen wür¬ 
den, um unter Befehl des GLt. Kühne, der aus dem Ojtozpaß abberufen 
wurde (S.479), den Durchbruch in die Walachei zu vollenden. Dies 
festigte bei GLt. Kneußl die Absicht, die Stellungen bis zum Eintreffen 
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