Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Das Kräfteverhältnis im Vulkangebiet 
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den Austritt aus dem Gebirge zu erleichtern und den Übergang über den 
Schyl vorzubereiten. 
Insgesamt standen dem GLt. Kneußl am 23. Oktober 18 Bataillone, 
27 Schwadronen und 24 Batterien zur Verfügung. Hievon waren 8 Ba¬ 
taillone, 26 Schwadronen und 16 Batterien deutsche Truppen. 
Der rumänischen 11. ID., die, in drei Brigaden gegliedert, mit 
23 Bataillonen, 2 Schwadronen und 16 Batterien im Vulkangebiet stand, 
war die Versammlung deutscher Truppen bei Petrosény nicht entgan¬ 
gen; doch das rumänische Oberkommando schenkte den Meldungen 
hierüber keinen Glauben1). Wegen der zunehmenden Verschlechterung 
der Lage an allen Frontabschnitten hielt es eben Ausschau, wo Reserven 
herausgezogen werden könnten. In diesem Streben stimmte es mit dem 
französischen Gen. Berthelot überein, der es rasch verstanden hatte, ent¬ 
scheidenden Einfluß auf die Leitung der rumänischen Kriegshandlungen 
zu gewinnen. Auch Berthelot empfahl die Bildung starker Heeresreser¬ 
ven, da er die richtige Ansicht vertrat, daß eine wirksame Beeinflussung 
der Operationen ohne Verfügungstruppen nicht möglich sei2). 
Die rumänische Heeresleitung glaubte nun aus dem frühen Schnee¬ 
fall im Gebirge Vorteil ziehen zu können, und befahl am 22., an den 
bisher ruhigen Abschnitten bei Orsova und im Vulkangebirge nur je 
eine Brigade unter dem gemeinsamen Befehl des l.IDKmdos. zu belas¬ 
sen. Alle übrigen Truppen sollten als neu zusammengesetzte 11. ID. nach 
Pitesci zur Verfügung der Heeresleitung geführt werden. Überdies wurde 
dem I. Korps, obwohl es in heftige Kämpfe verstrickt war, das Heraus¬ 
lösen je einer Brigade als Korps- und als Armeereserve aufgetragen. 
Mit den Verschiebungen sollte am 24. begonnen werden. Vorher hatte 
die 11. ID. schon Kräfte an das I.Korps abgegeben, so daß sie am 23., 
als die Verbündeten zum Angriff schritten, nur noch 17 Bataillone, 
2 Schwadronen und 15 Batterien zählte. 
Die Durchbruchskämpfe vom 23. Oktober bis 5. November 
Wegen dichten Morgennebels konnte der Angriff am 23. erst gegen 
Mittag beginnen. Dann aber wurde das Vordringen der Verbündeten 
von Erfolg gekrönt. Alle Gipfel zwischen Sigleulmc. und dem Schyl 
wurden erobert; doch der Vulkanpaß und die östlich davon aufragende 
1) D a b i j a, II, 376. 
2) P é t a i n, 33.
	        
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