Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Diie Eroberung der Walachei 
nach Besitznahme der knapp westlich vom Szurdukpaß aufsteigenden 
Grenzhöhe in südöstlicher Richtung gegen den Vulkanpaß vorstoßen. 
Von hier aus wollte sich Kneußl dann nach Süden wenden, um, unter¬ 
stützt durch ein Begleitunternehmen östlich vom Schyl, die tiefeinge¬ 
schnittene, 30 km lange Talenge des Szurdukpasses von Süden her zu 
öffnen. Offenbar bestand die Absicht, die Reiterei sodann auf der Szur- 
dukstraße in die Ebene vorzuziehen. Da die Ausladung der ll.bayr. ID. 
im wesentlichen am 20. beendet sein konnte, wurde der Angriffsbeginn 
für den 23. Oktober festgesetzt. 
Mittlerweile erweckten die Fortschritte im Roten Turm Paß bei 
Falkenhayn die Hoffnung, hier vielleicht rascher das Gebirge durch¬ 
stoßen zu können; er zweigte daher, wie schon oben erwähnt (S.488), 
das RIR. 13 der 11. bayr. ID. zum Alpenkorps ab. Um diese empfindliche 
Schwächung an Infanterie einigermaßen auszugleichen, entschloß sich 
GLt. Kneußl, die 6. KD., die sich vom 20. an bei Petrilla sammeln sollte, 
im Gebirge zu Fuß zu verwenden. 
Der am 18. Oktober fallende Schnee erschwerte die Vorbereitungen 
zum Angriff. Dazu hatten die deutschen Truppen zum Unterschied von 
der k. u. k. 144. IBrig. der 301. ID. gar keine Gebirgsausrüstung. Es 
fehlte an Bergschuhen, warmer Wäsche, Kochkisten und Tragtieren, 
Dessen ungeachtet wurden die deutschen Bataillone in die auf dem 
Grenzkamm stehende 144. IBrig. eingeschoben, wodurch eine Vermen¬ 
gung der Verbände entstand. 
Am 20. erließ Kneußl die Angriffsweisungen. Darnach hatte GM. 
Busse mit sieben Bataillonen zuerst die Gebirgskette zwischen Sigleulmc. 
und dem Vulkanpaß zu nehmen und dann nach Schela vorzudringen. 
Zwischen Vulkanpaß und Schyl sollte Obst. Jakob Schulz, Führer der 
21. bayr. IBrig., mit vier Bataillonen vorrücken und nach Eroberung des 
Vulkanpasses dem Südausgang des Szurdukpasses zustreben. Auf der 
Talstraße waren die Radfahrer angesetzt. Links vom Schyl hatte der 
Honvédoberst Sztavinszky mit vier Bataillonen schon am 21. zur Ab¬ 
lenkung der Rumänen anzugreifen. Ihm glückte es auch, die vom 
Grenzstein im Szurdukpaß nach Osten streichende Rückenlinie kämpfend 
zu ersteigen und gegen tags darauf einsetzende Wiedereroberungsver- 
suche zu behaupten. Der deutschen 6. KD., die erst vom 25. an von 
Chimpulu niagu aus brigadeweise den Aufstieg antreten konnte, hatte 
das k. k. Landsturminfanteriebataillon III/9 schon am 23. über D. Ar- 
canului voranzuschreiten. Die Division sollte nach dem Gebirgsübergang 
nach Osten über den Schyl hinweg vorstoßen, um den Angriffstruppen
	        
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