Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
seinem Nordflügel schon am 20. die Einstellung der Angriffe befehlen 
müssen (S.470), und das VI. Korps sowie die 71. ID. kamen trotz nach¬ 
drücklichem Bemühen auch nicht an die ihnen gesteckten Ziele heran. 
Dies ließ das Heeresfrontkommando erkennen, daß das Zuführen der 
zwei bayrischen Divisionen zur 1. Armee doch unabweisbar nötig sei. 
Es befahl daher am 20. die Versammlung der 10. bayr. ID. im Räume 
um GyergyóDitró und die der 8. bayr. RD. bei CsikSzereda. Da aber 
Gdl. Falkenhayn, der übrigens die Erfolgsmöglichkeiten einer gegen 
die 1. Armee gerichteten Offensive nicht sonderlich hoch bewertete1), 
der Ansicht war, daß die taktischen Verhältnisse für eine Vorrückung 
im Ojtoltale besser als im Uztale lägen, wurde die 8. bayr. RD. in die 
Háromszék nach Bereczk verlegt. Zum Befehlshaber über die 71. ID., 
die 8. bayr. RD. und die 1. KD. wurde der dem Heeresfrontkommando 
zugewiesene GLt. Kühne mit dem Stab des LIV. Generalkmdos. be¬ 
stimmt. Er trat am 26. sein Amt an2). GLt. Schmettow hatte nach 
Petrosény abzugehen, um den Befehl über einen größeren Kavallerie¬ 
körper zu übernehmen. 
Mitbestimmend für die Verlegung der 8. bayr. RD. an den Ojtoz- 
paß war noch die Erwägung, daß, wenn die 1. Armee zum Halten oder 
sogar zum Ausweichen gezwungen werden sollte, die 9. Armee beim 
Stoß auf Bukarest mit dem LIV. Korps imstande sein mochte, ihre Ost¬ 
flanke allein zu decken und das in die Moldau führende Tor für die 
nachfolgende Heeresreiterei einzuschlagen. 
Diese Reitermasse stark zu halten, war das Heeresfrontkommando 
durchaus in der Lage. Denn außer der k. u.k. l.KD. (die deutsche 
3. KD. war schon in den Raum südlich von Kronstadt verlegt worden 
[S. 475]) sollten noch die bei der 7. Armee herausgelöste und seit 
21. Oktober nach Siebenbürgen rollende 3. KD., weiters die 10. KD. der 
4. Armee, die das k. u. k. AOK. am 20. der Heeresfront zugewiesen 
hatte, eintreffen. Die beiden letztgenannten Divisionen wurden unter 
Befehl des FML. Brudermann zu einem Kavalleriekorps vereinigt. Da 
die Bahnanlage wegen der voranfahrenden 10. bayr. ID. die Verschiebung 
dieses Reiterkorps nach Südostsiebenbürgen noch nicht gestattete, hatte 
es sich zuerst im Räume Dés (3. KD.)—Szamos Ujvár (10. KD.) zu 
versammeln und für eine weitreichende Verwendung in der rumänischen 
Ebene entsprechend auszurüsten. 
1) Falkenhayn, 9. Armee, II, 34. 
2) Kühne, Erinnerungen an den Feldzug in Rumänien 1916/17 (Nachrichten¬ 
blatt der 76. RD., Detmold, Jhrg. 1929, Heft III).
	        
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