Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Beurteilung der Lage an der Siebenbürger Ostfront 
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Papp am Mestecänescipaß, das IR. 16 der 10. bayr. ID. bei Dorna Watra, 
die 5. und die ll.HKD. auf dem Westufer des Negrabaches, schließlich 
die 202. HIBrig. auf den Höhen Kelemen Izvoru und Ptr. Piscu. Dreißig 
Kilometer weiter im Osten hielt das XXI. Korps, FML. Lütgendorf, mit der 
halben 37. HID. am Westrand von Holló; nur zwei Honvédbataillone 
stellten bei Bélbor eine lose Verbindung zwischen den beiden Korps her. 
Die 72. ID. kämpfte mit je einer Gruppe bei Tölgyes und bei Békás 
gegen die sich zäh behauptende rumänische 14. Division. 
Während die Masse des XXI. Korps vor den beiden Pässen festlag, 
vermochte der linke Flügel der halben 37. HID. die Höhen nördlich von 
Bélbor zu gewinnen. Mit seiner Unterstützung erkämpfte sich die 
202. HIBrig. bis 17. die . Straßenschlinge nördlich von Dragoiessa. Die 
ll.HKD. erstürmte zwei Tage später die Hohe-<¡>- 1546 östlich von Saru 
Dornei, Hiedurch war die kürzeste Front zwischen Holló und Dorna 
Watra hergestellt. 
Mittlerweile hatte das l.Armeekmdo. aus den Kämpfen, den Er¬ 
gebnissen der Fliegeraufklärung und aus den mitgelesenen Funksprüchen 
den Eindruck gewonnen, daß starke Teile der hier eingesetzt gewesenen 
rumänischen Truppen — Gdl. Arz vermutete sehr zutreffend die ganze 
8. ID. — abgezogen würden. Dafür rechnete es mit dem baldigen Er¬ 
scheinen russischer Kräfte, die von Norden nach Süden fortschreitend 
die Rumänen ablösen mochten; auch vom Anrollen einer Russendivision 
aus der Dobrudscha nach Piatra hatte man Nachricht. Die Kommandos 
der 1. Armee und der Heeresfront glaubten daher, alle Anstrengungen 
daran setzen zu müssen, um noch vor dem Eingreifen der Russen an 
die obere Bistrita zu gelangen; denn die Verteidigung in diesem schwie¬ 
rigen Waldgelände ohne durchlaufendes Hindernis vor der Front er¬ 
achtete man schon mit Rücksicht auf die geringen Stände für wenig 
aussichtsreich. Das XXI. und das XI. Korps wurden daher zu neuen 
Angriffen angespornt. 
FML. Lütgendorf war sich im klaren, daß ein Stirnangriff ohne 
Zuführen von Verstärkungen keinen Erfolg versprach. Er begrüßte daher 
den Vorschlag des 72. IDKmdos., am Südflügel östlich vom Domuk- 
tal zur Umfassung des Feindes zu schreiten. Mit der Ausführung wurde 
das eben vom XI. Korps einrückende, zwei Bataillone und eine Gebirgs- 
batterie zählende Detachement Obstlt. Sander beauftragt. Ihm glückte 
es am 19., die östlich vom Dorfe Domuk aufragende Höhe-<^- 1359 zu 
erstürmen. Doch schon am nächsten Tage entrissen ihm die Rumänen 
diesen Berg, wobei die Abteilung Sander nicht unerhebliche Verluste
	        
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