Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Säuberung des westlichen Narajówkaufers von den Russen 
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waren am Sturme das XXII. Korps, die 41. ID. und das VII. sib. Korps 
beteiligt. Vor dem linken Flügel der 49. RD. und vor der 36. RD. kamen 
die Angriffe im Abwehrfeuer gar nicht recht zur Entwicklung. 
Die Aufklärungsflieger erkannten hinter den vorderen Russenlinien 
im Räume Chochoniow—Byblo—Boków große Truppenanhäufungen, dar¬ 
unter auch starke Reiterei. Bei Konkolniki und nördlich davon stand 
eine starke Artilleriemasse. Es war demnach mit der Fortdauer der 
Kämpfe zu rechnen. 
Am 16. Oktober richtete sich vom frühen Morgen an wieder 
schweres Feuer gegen die 3.GID. und die 49. RD.; es steigerte sich 
von der Mittagsstunde an zu größter Heftigkeit und wurde nur durch 
wiederholte Anläufe der russischen Infanterie unterbrochen. Alle An¬ 
stürme brachen aber wieder vor den deutschen Stellungen zusammen. 
Nun stürzten zwei Regimenter der 3.GID. den flüchtenden Russen nach 
und nahmen deren vorderste Gräben bei Swistelniki; hiebei blieben 
einige Hundert Gefangene in ihrer Hand. Auch beim X. RKorps drückte 
schon das Abwehrfeuer die anrennenden Russen zu Boden. Während 
der Nacht baute die preußische Garde die eroberten Gräben eiligst um 
und vermehrte die Zahl der Gefangenen auf 36 Offiziere und 1900 Mann. 
Dieser geglückte Gegenschlag rief den Gedanken wach, die Russen 
vom westlichen Narajówkaufer ganz zu vertreiben. Am 17., am 19. und 
am 20. entrissen nun deutsche Regimenter dem Feinde einzelne 
Stellungsteile, und am 21. warf ein einheitlicher Angriff der 3.GID. 
und der 49. RD., unterstützt durch Bataillone der 119. und der 208. ID., 
im flotten Angriff den Feind völlig über den Fluß. Ein bei Podszumlance 
noch auf dem Westufer verbliebenes Russennest wurde tags darauf 
gesäubert. Hiemit waren alle seit dem 16. September auf dem Westufer 
von den Russen besetzten Stellungen zurückerobert. Am 22. sprengte 
der Feind alle Flußübergänge; dies war das Zeichen des Verzichtes auf 
weitere Angriffe. Dieser Verzicht war nicht zuletzt auch dadurch 
bedingt, daß Schtscherbatschew auf Weisung Brussilows das II. Korps 
an die rumänische Front abgeben mußte; es hatte bereits am 18. Oktober 
abzurollen begonnen. 
An den dem 22. folgenden Tagen beeinträchtigten Regengüsse die 
Gefechtstätigkeit. Als sich der Himmel am 30. wieder aufhellte, entriß 
die 49. RD. dem Feinde ein nordwestlich von Slawentyn, also schon 
auf dem östlichen Narajówkaufer liegendes Grabenstück von 1200 m 
Länge. Auch die Türken bemächtigten sich südlich von Mieczyszczów 
eines russischen Stellungsteiles und wiesen tags darauf Gegenangriffe
	        
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