Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Verwendung öst.-ung. Kavalleriedivisionen 
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eine Gaswand legten, um Reserven fernzuhalten, hatte am Nachmittag 
die 2. ID. vier und die 13.SchD. zwei russische Anstürme abzuschlagen. 
Die 11. ID. des Korps Szurmay, dessen Gräben dauernd unter heftigem 
Geschoßhagel standen, mühte sich noch immer um das Russennest ab. 
Auch die 108. ID. der Gruppe Beckmann vermochte am späten Nach¬ 
mittag drei russische Anstürme abzuwehren. So blieb den Russen auch 
hier jedweder Erfolg versagt. Als sich die Schatten der Nacht über 
das blutgetränkte Schlachtfeld niedersenkten, hatten die verbündeten 
Truppen der k. u. k. 4. Armee einen Großkampftag erfolgreich durch¬ 
gestanden. 
Nach den fruchtlosen Angriffen wagte sich die russische Infanterie 
am 17. nicht mehr aus den Gräben heraus. Nur die beiderseitigen 
Artillerien setzten ihr Zerstörungswerk fort. Bei der 11. ID. arbeiteten 
auch die Mineure weiter. Am 18. wurden die Russen ganz aus dem 
Grabennetz dieser Division hinausgedrängt. Rückeroberungsversuche 
russischer Gardeschützen blieben vergeblich. Weiter nördlich unternahm 
am 18. die deutsche 19. ID. einen Gasangriff und setzte sich in einem 
Teile der russischen Hauptstellung fest. 
Das rasche Verebben der russischen Angriffe und die geringe 
Gegenwirkung bei Einbrüchen in die feindliche Front versetzte die 
verbündeten Heeresleitungen in die Lage, die südlich von Wladimir- 
Wolynski ausruhenden Kavalleriedivisionen andern Verwendungen zu¬ 
zuführen. Die 4. KD., über die an Stelle des FML. Leonhard! der bisherige 
Armeegeneralstabschef GM. Berndt wieder das Kommando übernahm1), 
hatte ohne die bei der Gruppe Beckmann in der Front stehenden 
Maschinengewehrabteilungen und reitenden Batterien zur 2. Armee ab¬ 
zugehen. Die 7. KD. wurde, gleichfalls nur mit den Reiter- und Fuß- 
schwadronen, der Armeegruppe Bernhardi, jetzt als „verstärktes LV. 
Korps" bezeichnet, zugewiesen und beim Korps Fath eingesetzt, das 
von nun an als XXII. Korps bezeichnet wurde. Die 10. KD. hatte nun 
doch (S.437) mit allen ihren Teilen nach Siebenbürgen abzufahren. 
In den folgenden Tagen flauten die Kämpfe wesentlich ab. Am 22. 
führte ein Jagdkommando der 11. ID. erfolgreich eine Unternehmung 
durch und erbrachte damit einen Beweis für den wesentlich gebesserten 
Kampfgeist dieser Division, obwohl sie durch die langandauernden Kämpf e 
besonders schwer gelitten hatte. Sechs Tage später, am 28., setzten die 
Russen gegen die inneren Flügel der Korps Szurmay und Csanády 
!) Der Nachfolger Berndts beim 4. Armeekmdo. wurde der Generalstabsoberst 
Freih. v. Salis-Samaden.
	        
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