Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Gruppierung der Armee Gurko zum Stoß auf Kowel 
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waren die von den Serben genährten Bestrebungen, Monastir und hiemit 
wieder ein Stück heimischen Bodens zu gewinnen, in gleicher Weise 
Triebfeder wie die Absicht der Generale Joffre und Alexejew, die Ru¬ 
mänen von Saloniki aus wenigstens mittelbar zu entlasten. 
Die russische Front in der zweiten Oktoberhälfte 
Hiezu Beilage 21 
Die letzte Schlacht in Wolhynien 
Gemäß dem Entschlüsse Alexejews, den Rumänen mit russischen 
Korps unmittelbar Hilfe zu bringen, stand die russische Front in der 
zweiten Oktoberhälfte im Zeichen der Truppenabgabe für die Moldau 
und die Dobrudscha. Die Gefechtstätigkeit nahm daher im allgemeinen 
merklich ab; sie war meist nur durch Stellungsverbesserungen und 
Unternehmen zur Verschleierung des Truppenabzuges verursacht. Nur 
in Wolhynien, zwischen Luck und Wladimir-Wolynski, loderte die 
Schlacht noch einmal hoch auf, weil hier die „Besondere Armee" auf 
Anregung ihres tatfreudigen Befehlshabers, Gen. Gurko, den bisher er¬ 
gebnislos gebliebenen Angriff gegen Kowel noch einmal versuchte1). 
Aber auch an der Narajówka kam es zu erbitterten Kämpfen; hier 
waren es jedoch nicht nur die Russen, sondern auch die Deutschen, die 
aus den Gräben vorstürmten. An der ewig unruhigen Karpathenfront 
galten die örtlichen Gefechte lediglich dem Besitz einiger bedeutungs¬ 
loser Höhen. 
Um Kowel zu nehmen, sollte die „Besondere Armee", wie es auch 
schon bei den früheren Angriffen geplant gewesen war, zuerst Wla¬ 
dimir-Wolynski in ihren Besitz bringen. Gen. Gurko ballte fünf Korps 
(XXV., I., I. turk., beide Gardekorps) zwischen Zubilno und Korytnica 
zusammen, um zuerst die vorderste Stellung des Gegners zu erobern 
und dann in der Richtung auf Ozdziutyczy vorzudringen. Nördlich 
des Stoßkeiles sollten das XXXIX. und das XXXIV. Korps, südlich 
von ihm das VIII., das V. Kavallerie- und das V. Korps die Flanken 
schützen. Hinter der Armeemitte standen noch das XXXX. und das 
XXX. Korps sowie die Gardereiterei bereit. Das IV. sib. Korps rollte 
von Luck in die Moldau ab. 
Die Angriff s Vorbereitungen der Russen bewirkten, schon am 13,, 
*) Z a j o n t s c h k o w s k i j, 99 ff.
	        
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