Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Herbst 1916 
Infanterie in der Nacht auf den 26. aus Manajów vor. Auch dieser Über¬ 
fall endete mit einem vollen Mißerfolg der Russen. Nun erst stellte 
das russische XVII. Korps, erschöpft und durch schwere Verluste ent¬ 
kräftet, den Angriff ein. Die günstige Gelegenheit rasch ausnützend, 
machte die 195. ID. am 29. einen Vorstoß und säuberte bei Perepelniki 
ein 800 m langes Grabenstück vom Feinde. 
Bei der Südarmee hatte seit dem 24. September im wesentlichen 
Ruhe geherrscht; doch erkannten Flieger hinter der russischen Front 
lebhafte Truppenbewegungen. General Schtscherbatschew bereitete neue 
Stürme vor (S.425). Er nahm das abgekämpfte XXXIII. Korps und die 
23. ID. aus der Front zurück und schob das mittlerweile eingetroffene 
III. kauk. Korps (21. und 52. ID.) zwischen dem II. und dem XVI. Korps 
in die Front ein. Während dieser Kampfpause erlitt das II. Korps noch 
einen Rückschlag. Am 27. September brachen, um die Narajówkafront 
zu verbessern, Truppen der deutschen 208. ID. bei Lipnica dolna zu 
einem wohl vorbereiteten Angriff vor und drangen in die Stellungen 
der 3.turk. SchD. ein. Vergebens suchten die Russen in nächtlichen 
Gegenstößen die verlorenen Gräben zurückzuerobern1). 
An der ruhigen Front der 3. Armee, GO. Kövess, fanden in diesen 
Tagen nur kleinere Kämpfe, namentlich an der Bystrzyca Solotwinska 
im Vorfeld des VIII. und des XIII. Korps statt. Hie und da herrschte 
in den Verteidigungsabschnitten der Gruppe Hadfy bei Stanislau er¬ 
höhte Tätigkeit der Artillerien. 
In den Waldkarpathen währte das heiße, allgemeine Ringen seit 
dem 24. September noch weiter. Tag für Tag richtete die russische 
Artillerie auf die Stellungen der Brigade Papp bei Dorna Watra ein 
heftiges Feuer. Feindliche Flieger belegten den Ort mit Bomben. Die 
Russen trieben Sappen auf die Höhe Bernarielul vor, vermochten aber 
diesen wichtigen Stützpunkt der tapferen Brigade Papp, die durch zwei 
Bataillone der 10. bayr. ID. unterstützt wurde, nicht zu entreißen. 
Am 25. September wurde es auch an der Front zwischen Dorna Watra 
und der Dreiländerecke wieder lebhaft. Das rumänische Bistritadetache- 
ment tastete gegen die Stellungen der ll.HKD. und gegen die an¬ 
schließend eingesetzten Teile der 5.HKD. vor, ohne sie jedoch ernstlich 
anzugreifen. Die Gruppe Obstlt. Sander auf dem Hauptrücken des Ke- 
lemengebirges wurde dagegen am 25. abends und an den folgenden 
Tagen heftig bestürmt. Stärkere Kräfte der rumänischen 14. ID. drück¬ 
ten aus dem Marostal gegen Flanke und Rücken des k. u. k. XI. Korps 
x) Klembowski, 104.
	        
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