Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Mißerfolg der Russen an der Narajówka 
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rasch wieder aus den Stellungen hinaus1). Die l.RD. schoß bei Lipnica 
dolna vorbrechende Sturmsäulen zusammen. Auch das türkische XV. Korps 
behauptete sich im schweren Ringen an der Front zwischen Narajówka 
und Zlota Lipa. Bei Troscianiec stürzte ein türkisches Regiment den 
zurückweichenden Russen mit Handgranaten und mit dem Bajonett nach; 
es kehrte mit mehreren Hundert Gefangenen in seine Stellungen zu¬ 
rück. Unzählige Tote lagen vor den Kampflinien der Gruppe Gerok. 
Der russische Angriff endete am 8. abends mit völligem Zusammenbruch. 
Nachts mußte Schtscherbatschew seine empfindlich gelichteten Truppen 
wieder über die Narajówka zurücknehmen. Die öst.-ung., die deutschen 
und die türkischen Divisionen, die Seite an Seite unter der einheitlichen 
Führung des Gdl. Gerok gefochten hatten, waren nach zweitägigem, 
wechselvollem Ringen auf der ganzen Front Sieger geblieben. 
Auf dem linken Flügel der russischen 11. Armee ließ Gen. S acharo w 
am 4., am 5. abends und am 6. früh zwischen der Höhe Zlota Ga. 
und dem Dorfe Majanów die Armee Bothmer neuerdings angreifen. 
Ein Erfolg blieb aus. Die Gruppe Eben (Teile der 115., die 197. und 
die 195. ID. sowie die k. u. k. 14. ID. und die k. u. k. 33. ID.) verwehrte 
dem Feinde (VII. und XVII. Korps) jeden Einbruch. Vom 6. September 
vormittags an beschränkte Sacharow die Gefechtstätigkeit auf seinem 
linken Armeeflügel auf Patrouillenunternehmungen und vor allem auf 
Geschützfeuer. Gen. Brussilow hatte ihm das III. kauk. Korps und der 
7. Armee das VII. sib. Korps überwiesen. Unter Mitwirkung dieser Ver¬ 
stärkungen sollte der Angriff bei Zborow und an der Narajówka am 
16. September weitergeführt werden (S. 387). 
Vorsorgen des H e er e s gr Uppenkommando s¡Erzherzog Karl zur Abwehr 
neuer russischer Anstürme 
Am 10. September hatte sich der neue Führer der 7. Armee, GdK. 
Kirchbach, wegen des übermächtigen Druckes der Russen gegen das 
Karpathenkorps und wegen starker Ansammlungen des Feindes bei Ra- 
failowa veranlaßt gesehen, das Heeresgruppenkommando um Verstär¬ 
kungen zu bitten (S. 391). GM. Seeckt gab dieses Ansuchen nachTeschen 
weiter. Die k. u. k. Heeresleitung erklärte sich aber mit Rücksicht auf 
die Truppenentsendungen nach Siebenbürgen außerstande, auch noch 
*) Schulenburg, Die Geschichte des Garde-Füsilier-Regiments (Oldenburg- 
Berlin 1927), 148 ff.
	        
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