Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Erfolglose Angriffe der Verbündeten gegen Tobol 
379 
zurückzunehmen1). Das Heeresgruppenkommando stand nun von einer 
Fortsetzung des Unternehmens ab, das keinen durchschlagenden Erfolg 
mehr versprach. Noch am Abend befahl Linsingen, bis zum 30. die öst.- 
ung. 1. KD. und die preußische Leibhusarenbrigade aus der Front zu 
lösen und nach Kowel abzusenden, da beide Reiterverbände für einen 
anderen Teil des Kriegsschauplatzes bestimmt waren (S.258 und 376). 
Die bayr. KD. hatte überdies die von der Nachbargruppe Gronau erhal¬ 
tenen vier Reiterregimenter zurückzugeben. 
Am 29. wehrten die Bayern zunächst schwache Vorstöße der Russen 
ab, räumten aber abends den am Vortag eroberten Stellungsvorsprung. 
GO. Linsingen verfügte, daß GLt. Clausius wieder in seinen Befehls¬ 
bereich bei der Armeegruppe Bernhardi zurückzukehren habe, und 
wies dem Korps Hauer zur Führung der verbleibenden Fußtruppen den 
Stab der deutschen 1. LD. zu. In den nächsten Tagen waren die meisten 
der aus fremden Verbänden stammenden Batterien, an Bernhardi auch 
die entbehrlichen, kleineren Infanterieeinheiten zurückzustellen. Am 30. 
übernahm der Führer der l.LD., GLt. Freih. v. Jakoby, den Abschnitt 
vom Loknicabach bis zum Anschlußflügel der bayrischen Reiter. 
Durch die neugeregelte Besetzung der Front nordöstlich, von Tobol 
kam die 1. LD. wieder zu ihren drei Regimentern, außerdem wurde 
ihr das RIR. 251 der 75. RD. und die k- u.k. 9. KD. unterstellt. Die 
schwache bayr. KD. erhielt das LIR. 37 zugeteilt. Das zur deutschen 
86. ID. gehörige IR. 344 wurde als Heeresgruppenreserve ausgeschieden 
und tags darauf nach Werchy verlegt. Die Russen, von den langwierigen 
Kämpfen erschöpft und innerhalb der 3. Armee selbst mit weitreichenden 
Umgruppierungen beschäftigt2), störten all diese Verschiebungen der 
Verbündeten nicht. 
Die erste Abwehrschlacht bei Szehvow — Swiniuchy 
(31. August bis 3. September) 
Am 31. August schlug die Armee Kaledin, die jetzt fünf Infanterie¬ 
korps — davon zwei zu je drei Divisionen — umfaßte3), in der Sto߬ 
richtung Poryck (S. 363) gegen die Armee Tersztyánszky los. Während 
*) Meienborn und G o e b e 1, 128. — "S uhrmann, 255. — Frauen¬ 
holz, 263. — Bernhardi, Denkwürdigkeiten, 446. 
2) Zajontschkowskij, 61. 
3) Den Stab des XXIII. Korps hatte Brussilow der 9. Armee überwiesen (K n o x, 
II, 479). Von den beiden bei der 8. Armee verbliebenen Divisionen war die 53. dem 
XXXIX. und die 20. dem XXXX. Korps angegliedert worden.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.