Erfolglose Angriffe der Verbündeten gegen Tobol
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zurückzunehmen1). Das Heeresgruppenkommando stand nun von einer
Fortsetzung des Unternehmens ab, das keinen durchschlagenden Erfolg
mehr versprach. Noch am Abend befahl Linsingen, bis zum 30. die öst.-
ung. 1. KD. und die preußische Leibhusarenbrigade aus der Front zu
lösen und nach Kowel abzusenden, da beide Reiterverbände für einen
anderen Teil des Kriegsschauplatzes bestimmt waren (S.258 und 376).
Die bayr. KD. hatte überdies die von der Nachbargruppe Gronau erhal¬
tenen vier Reiterregimenter zurückzugeben.
Am 29. wehrten die Bayern zunächst schwache Vorstöße der Russen
ab, räumten aber abends den am Vortag eroberten Stellungsvorsprung.
GO. Linsingen verfügte, daß GLt. Clausius wieder in seinen Befehls¬
bereich bei der Armeegruppe Bernhardi zurückzukehren habe, und
wies dem Korps Hauer zur Führung der verbleibenden Fußtruppen den
Stab der deutschen 1. LD. zu. In den nächsten Tagen waren die meisten
der aus fremden Verbänden stammenden Batterien, an Bernhardi auch
die entbehrlichen, kleineren Infanterieeinheiten zurückzustellen. Am 30.
übernahm der Führer der l.LD., GLt. Freih. v. Jakoby, den Abschnitt
vom Loknicabach bis zum Anschlußflügel der bayrischen Reiter.
Durch die neugeregelte Besetzung der Front nordöstlich, von Tobol
kam die 1. LD. wieder zu ihren drei Regimentern, außerdem wurde
ihr das RIR. 251 der 75. RD. und die k- u.k. 9. KD. unterstellt. Die
schwache bayr. KD. erhielt das LIR. 37 zugeteilt. Das zur deutschen
86. ID. gehörige IR. 344 wurde als Heeresgruppenreserve ausgeschieden
und tags darauf nach Werchy verlegt. Die Russen, von den langwierigen
Kämpfen erschöpft und innerhalb der 3. Armee selbst mit weitreichenden
Umgruppierungen beschäftigt2), störten all diese Verschiebungen der
Verbündeten nicht.
Die erste Abwehrschlacht bei Szehvow — Swiniuchy
(31. August bis 3. September)
Am 31. August schlug die Armee Kaledin, die jetzt fünf Infanterie¬
korps — davon zwei zu je drei Divisionen — umfaßte3), in der Sto߬
richtung Poryck (S. 363) gegen die Armee Tersztyánszky los. Während
*) Meienborn und G o e b e 1, 128. — "S uhrmann, 255. — Frauen¬
holz, 263. — Bernhardi, Denkwürdigkeiten, 446.
2) Zajontschkowskij, 61.
3) Den Stab des XXIII. Korps hatte Brussilow der 9. Armee überwiesen (K n o x,
II, 479). Von den beiden bei der 8. Armee verbliebenen Divisionen war die 53. dem
XXXIX. und die 20. dem XXXX. Korps angegliedert worden.