Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Die Russen durchstoßen den Südflügel der Armee Bothmer 
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Straße und an der Eisenbahn nach Kalusz zerschellte der Stoß schon 
vor den Stellungen des vom Gdl. Gerok befehligten XXIV. RKorps 
(119. ID. und 48. RD.). Der Feind flutete hier unter dem Feuer öst.-ung. 
und deutscher Batterien in seine Ausgangsstellungen zurück. Auch ein 
zweiter Angriff der Russen, der sich bis Zagwo±d£ in den Verteidi1 
gungsabsehnitt der k. k. 21. SchD. ausdehnte, blieb ohne Erfolg. Am 
Nordflügel der Gruppe Hadfy und beim Korps Gerok wurden alle Stel¬ 
lungen behauptet. Abends traten Truppen der 48. RD. zum Gegenstoß 
an und warfen die dicht an ihre Gräben herangekommenen russischen 
Kräfte an die Bystrzyca Solotwinska zurück. 
Gefährlicher gestaltete sich der Ansturm Schtscherbatschews gegen 
den Südflügel der Südarmee. Um 2*1 nachm. führte das russische 
XXXIII. Korps nach langem Vernichtungsschießen bei Delejów und bei 
Konczaki Str. einen mächtigen Stoß gegen die Stellungen des k. u. k. 
XIII. Korps. Die 15. und die 36. ID. konnten sich der anstürmenden 
Massen nicht erwehren und wurden durchbrochen. Da Gegenangriffe 
den eingedrungenen Feind nicht mehr zurückzuschlagen vermochten, 
mußte FML. Csicserics sein Korps in eine Linie zwischen der Höhe Magsa 
À 356 und Horozanka zurücknehmen. 
Unterdessen war auch die einzige Division des VI. Korps, die 12. ID., 
in ihrer Stellung westlich und nördlich von Toustobady vom finn. 
XXII. Korps angefallen worden. Sie schlug den ersten Russensturm ab. 
Am Nachmittag wurde sie aber nach neuem Trommelfeuer nördlich der 
Straße nach Horozanka zurückgeworfen. Dieser Einbruch und der 
Rückzug des benachbarten XIII. Korps nötigten den Korpskommandan¬ 
ten, FML. Fabini, die ganze 12. ID. in die Linie Horozanka—Panowiae 
zurückzunehmen. Bei Zawalów an der Zlota Lipa drangen Truppen des 
russischen II. Korps in die Gräben der 1. RD. ein, wurden aber von den 
zum Gegenstoß vorbrechenden Deutschen zurückgeschlagen. 
Das Heeresgruppenkommando Erzherzog Karl hatte inzwischen die 
deutsche 105. ID. von Halicz auf das nördliche Dniesterufer verschoben 
und dem Gdl. Bothmer überwiesen. Die Bataillone dieser Division scho¬ 
ben sich in die Trümmer des XIII. und des VI. Korps ein, konnten aber 
die aufgebrochenen Lücken nicht mehr schließen. So sah sich Gdl. Both¬ 
mer genötigt, die stark gelichteten Truppen dieser beiden Korps, ferner 
die 105. ID. und auch den rechten Flügel der 1. RD. nach Einbruch der 
Dunkelheit in eine vorbereitete, durchlaufende Stellung westlich der 
Linie Byszów—Panowice—Nosów zurückzunehmen. Das Heeresgruppen¬ 
kommando Erzherzog Karl verschob auf die Nachricht von dem russi-
	        
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