Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug in Siebenbürgen 
eines Korpskommandos gebeten hatte, am 6. von der in Südtirol stehen¬ 
den 11. Armee zur 1. überstellt worden. 
Auf dem rechten Flügel der Armee Falkenhayn ereignete sich bis 
Mitte Oktober nichts Wesentliches. Nur südlich von Petrosény drangen 
am 11. Oktober nach der Abbeförderung der 2. GbBrig. rumänische Ab¬ 
teilungen bei der Höhe Sigleu primo in die schüttere Postierungslinie 
der Gruppe GM. Busse ein. Daraus entwickelten sich lebhafte, wechsel¬ 
volle Kämpfe, in denen dem Feinde am 13 auch der letzte, von ihm 
zwei Tage zuvor eroberte Gipfel entrissen wurde. 
Bis zum 14. Oktober hatten die deutsche 9. und die k. u. k. 1. Armee 
die Rumänen — von schmalen Grenzstreifen bei Orsova, Békás und 
Tölgyes abgesehen — vollständig aus Ungarn und Siebenbürgen ver¬ 
drängt. An der Grenze stellte sich der Feind aber entschlossen zur 
Verteidigung seines Landes. An dem hartnäckigen Widerstand mußte 
Falkenhayn die Erkenntnis schöpfen, daß sein Plan, südlich von Kron¬ 
stadt in der Verfolgung mit dem Feinde zugleich über das Gebirge 
zu kommen, sich nicht verwirklichen lasse. Für den Durchbruch in die 
Walachei mußten daher neue Wege beschritten werden. 
Die Entlastungsoffensive des Orientheeres Sarrails 
(12. September bis Mitte Oktober) 
Hiezu Beilage 17 
Im engen Zusammenhang mit dem rumänischen Krieg standen auch 
die Kämpfe an der mazedonischen Front1). 
Dem Angriffe der vereinigten Orientarmeen, der vereinbarungs¬ 
gemäß der Kriegserklärung Rumäniens hätte vorangehen sollen, war 
die Offensive der Bulgaren, die am 17. August begonnen hatte, zuvor¬ 
gekommen; sie hatte die schon erwähnten Ergebnisse gezeitigt (S. 271). 
Da Gen. Sarrail, von Joffre angespornt, einen Gegenschlag zu führen 
hatte, mußten vorerst verschiedene Kräfte Verschiebungen vorgenommen 
werden. Den Hauptangriff hatte die Masse des Serbenheeres östlich 
vom Ostrovosee über das Gebirge hinweg gegen das Cernaknie südöst¬ 
lich von Monastir zu führen, indes der linke Flügel der Serben, durch 
x) Klump n e r, Die Ententearmeen auf dem Balkan im Jahre 1916. Ein Bei¬ 
spiel für die Schwierigkeiten koalierter Kriegführung (Mil.wiss. Mitt. Wien, Jhrg. 
1934, 509).
	        
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