Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Plan des Gdl. Arz zum Angriff gegen die Armee Presan 
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nahe gegenüber den Verbündeten fest. Diese hingegen trafen Vorberei¬ 
tungen zu einem neuerlichen Angriff, da Falkenhayn dem GM. Busse 
die Rückeroberung der Grenzlinie aufgetragen hatte. 
Auch die Armee Arz hatte in den Tagen der Schlacht bei Hermann¬ 
stadt mit der ihr gegenüberstehenden Armee Presan wieder die Klingen zu 
kreuzen. Schon am 25. September, nachdrücklicher aber am 26., ging der 
rechte Flügel der rumänischen Nordarmee in zahlreichen kleineren Ko¬ 
lonnen vor. Nach anfänglich erfolgreichem Widerstand mußte die das 
obere Marostal beschirmende 16. LstGbBrig., da ihr Nordflügel ein¬ 
gedrückt worden war, in eine östlich von Ratosnya halbkreisförmig 
verlaufende Stellung zurückweichen. Damit erledigte sich auch ein 
neuerlicher Offensivplan des GLt. Morgen, der darauf abzielte, mit dem 
Südflügel des I. RKorps im Anschluß an die 9. Armee anzugreifen, 
wozu die 39. HID. durch die halbe 37. hätte abgelöst werden sollen; 
denn jetzt benötigte das l.Armeekmdo. die 39. HID. gerade am Nord¬ 
flügel der Armee. 
Gdl. Arz war sich klar darüber, daß er bis zur Beendigung der 
Schlacht bei Hermannstadt, die an diesem Tage, am 26., erst be¬ 
gonnen hatte, und bis zum Wirksamwerden der dann nach Osten auf¬ 
schwenkenden 9. Armee noch sehr haushälterisch mit seinen Truppen 
werde verfahren müssen. Auch hielt er die Maros—Kokelstellung, in 
die er schlimmsten Falles zurückgehen sollte, für seine Armee doch 
im wesentlichen nur für eine moralische Stütze. Denn zur nachhaltigen 
Verteidigung dieser langen, im Nordteil durch ausgedehnte Waldungen 
führenden Grabenlinie waren seine schwachen Kräfte kaum ausreichend. 
Er strebte daher an, sich noch möglichst vor dieser Stellung zu be¬ 
haupten. Hiezu plante er, bei einem neuerlichen Vordringen der Rumä¬ 
nen zuerst den Feind im Gôrgénytale zurückzuschlagen und dann nach 
Norden einzudrehen, um die Rumänen im Marostale anzufallen. Hiezu 
hatte jetzt schon die 39. HID. ihre Reserven auf dem linken Flügel 
zusammenzuziehen. 
Am 27. September, an dem das rumänische Oberkommando die 
2. Armee zum Entsatz desi. Korps gegen Hermannstadt vortrieb (S. 307), 
erhielt auch die Nordarmee Weisung, die Front Libánfalva—Kibéd 
Körispatak—Hejjasfalva zu gewinnen. Hiezu sollte die 14. ID. bei 
Ratosnya den Drehpunkt bilden, die 8. ID. den Gegner im Abschnitt 
Libánfalva—Remete—Kibéd und die 7. ID. in jenem zwischen Köris¬ 
patak und Hejjasfalva zurückwerfen. Die 2. KD., die noch immer bei 
Csik Szereda verweilte, hatte das Bindeglied zwischen der /.ID. und der
	        
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