Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug in Siebenbürgen 
Front stehenden zwanzig rumänischen Bataillone an; die übrigen fünf 
hatten sich gegen das Alpenkorps gewendet. Die 187. ID. entriß der 
rumänischen 23. ID. den Vaiare und den Oncesti und warf sie über 
den Trinkbach zurück. Am Abend stand die Division Sunkel, nachdem 
sie Michelsberg genommen, aber wieder aufgegeben hatte, auf den 
Höhen nördlich dieses Ortes. Links anschließend gewann die 51. HID., 
nach Abwehr eines Gegenangriffes den Abschnitt zwischen der Höhe 
nördlich von Heitau und dem Südrand von Schellenberg. Die östlich 
davon anschließende 76. RD. vermochte mit dem linken Flügel die 
13. Rumänendivision bei Kastenholz über den Haarbach zurückzudrän¬ 
gen; sonst kam sie nicht vorwärts. 
Vom Korps Schmettow standen zwei Regimenter mit der Front 
nach Westen und Südwesten bei Porumbacu d. j. und bei Szarata, eines 
verlegte bei Kercz der 2. Cälärasibrig. den Weg, die dann, ohne anzu¬ 
greifen , umkehrte. 
Wenig günstig lagen die Kampf Verhältnisse beim Alpenkorps. Sein 
Angriff hatte sich nicht nur festgelaufen, sondern es mußte fast überall 
die Paßstraße den mit dem Mute der Verzweiflung anstürmenden fünf 
rumänischen Bataillonen überlassen. Stellenweise vermochte es die Straße 
aber doch wenigstens unter Feuer zu halten. Die von Süden her gegen 
den Mt. Robu aufsteigenden Bataillone der 20. ID. wurden abgewehrt1). 
Der linke Flügel des Korps Krafft bedrohte vom Gyhan aus den Rücken 
der bei Michelsberg stehenden rumänischen 23. Division. 
So war am 27. abends die Lage bei der deutschen 9. Armee aufs 
höchste gespannt. Wohl hatten die Truppen des GLt. Staabs den Feind 
zurückgedrängt und die Reiter Schmettows sehr geschickt gewirkt; ein 
Sieg war aber noch keineswegs erfochten. Im besonderen war es Falken¬ 
hayns Sorge, ob das Alpenkorps in seiner auseinandergezogenen Auf¬ 
stellung den rumänischen Anstürmen von Norden, Osten und Süden 
werde widerstehen können. Zudem drohte andauernd das Eingreifen 
der rumänischen 2. Armee, die am 27. ohnehin schon auffallend Miene 
zur Vorrückung machte. Um beiden Gefahren zu begegnen, mußte das 
Korps Staabs noch schärfer dem Feinde zu Leibe rücken. In diesem 
Sinne würfe es für den 28. angewiesen und ihm noch das von der 
89. ID. herangeholte Regiment (S. 305) zugewiesen. Die Masse der 89. Di¬ 
vision wurde Falkenhayn von der k.u.k. Heeresleitung nun auch zur 
uneingeschränkten Verfügung überlassen; sie hatte am 28. nach Henn¬ 
dorf und Jakobsdorf zu rücken. 
1) O r 11 e p p, Kämpfe, 181.
	        
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