Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

254 
Der Feldzug in Siebenbürgen 
neu eingetroffenen Panzerzug VIII und leitete, unbekümmert um den 
Feind, den Abschub der militärischen und staatlichen Güter. 
Am 1. September fühlten die Rumänen vorsichtig gegen Hermann¬ 
stadt und Schellenberg vor. Am selben Tage fanden sich beim Führer 
der jetzt zur 23. ID. zusammengefaßten Alt-Lotrugruppe zwei Bürger 
Hermannstadts ein und boten ihm, ohne hiezu ermächtigt zu sein, die 
Übergabe der Stadt an. Der rumänische General bat aber vorerst bei 
seinem Armeekommando um die Vollmacht zur Besetzung. Durch eine 
groteske Verkettung von Irrungen, Mißverständnissen und Entschluß- 
losigkeit kam es nicht zur Besitznahme der nahezu unverteidigten Stadt. 
Daran änderte sich sogar auch dann nichts, nachdem der Armeeführer 
.am 4. September persönlich zur 23. ID. vorgefahren1) und hinter dieser 
noch die 1. CälärasiBrig. und die 13. ID. aufmarschiert waren. 
Die Kämpfe bei Petrosény und bei Orsova 
Das im Raum bei Târgu Jiu und nördlich davon aufmarschierende 
rumänische I.Korps (11. und 2. ID. sowie 1. Calar asi brig.), das die 
Beckenlandschaft zwischen Merisor und Hátszeg in Besitz nehmen sollte, 
hatte den Einbruch über die Grenze mit den am Szurduk- und am 
Vulkanpaß bereitgestellten Sicherungstruppen der 11. ID. (7 Bataillone 
und 8 Batterien) durchzuführen. 
Auf der Gegenseite hatte den Grenzraum bei Petrosény mit den 
wichtigen und ergiebigen Kohlenbergwerken und die über Hátszeg nach 
Piski führende Straße die 144. IBrig., Obst. Andreas Berger, (1 Feld-, 
2 Landsturmetappen-, 3 Bergwerksbataillone und 1 Batterie) zu be¬ 
schirmen. Als Verteidigungslinie waren die nördlich vom rumänischen 
Schyl sich hinziehende Rückenlinie und die Höhen westlich und östlich 
von Livazény vorbereitet. Hier wollte Obst. Berger Widerstand leisten, 
vor übermächtigem Drucke längs der Bahn und der Straße nur schritt¬ 
weise Raum geben, die Höhen Tulisa und Oboroc.a, auf die sich der 
rechte Flügel stützte, aber möglichst lange behaupten. 
Die am 28. August im Morgengrauen in drei Kolonnen vorbrechen¬ 
den Rumänen trafen an der Grenze nur auf Beobachtungsposten und 
vermochten daher noch am selben Tage bis an den Rumänischen Schyl 
und an den Südrand von Petrosény heranzukommen. Tags darauf 
drückte der Feind, über Petrosény und Zsilyvaj dejvulkan vorgehend, 
i) D a b i j a, II, 42 ff.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.