Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Entschluß ¡zur Zurücknahme der Südarmee 
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In Chodorów war inzwischen das deutsche LIR. 37 eingetroffen. 
Dieses Regiment wurde der hart bedrängten Gruppe Kraewel über¬ 
wiesen und nach Jezupol weiterbefördert. Überdies war jetzt deutscher 
Landsturm (S. 184) nach Bukaczowce und Bursztyn im Anrollen. Außer 
diesen verhältnismäßig schwachen Kräften waren vorläufig keine Re¬ 
serven zum Rückenschutze für die Armee Bothmer verfügbar. Das 
türkische XV. Korps, das in den ruhigen Kampfabschnitt des Korps 
Hofmann eingeschoben werden sollte, damit die deutsche 48. RD. frei¬ 
gemacht und an den Dniester entsendet werden könnte, war noch auf 
der Bahn. Die Ereignisse der letzten Tage ließen kaum auf einen langen 
Widerstand der Armee Kövess hinter der Bystrzyca hoffen. Kamen die 
den Dniester entlang vordringenden russischen Angriffsmassen der 
Armee Bothmer in den Rücken, so konnte eine überaus bedenkliche 
Lage entstehen. Mit ihrer Mitte stand die Armee Bothmer* noch an der 
Strypa. Zudem bekam jetzt auch der linke Armeeflügel den nördlich 
umfassenden, wenn auch langsam wirkenden Druck des über den ober¬ 
sten Sereth vordringenden Feindes zu spüren. Alles dies sprach dafür, 
die Armee Bothmer aus dem nach Westen vorspringenden Stellungs- 
bogen hinter die Zlota Lipa zurückzunehmen. So wurde Gdl. Bothmer 
in der Nacht auf den 11. August von der Heeresgruppe Erzherzog Karl 
beauftragt, mit seinen Korps in die Linie Wodniki—Horozanka—Za- 
walów—Potutory—Koniuchy—Zborów zurückzugehen. Dieser Rückzug 
sollte am 11. abends angetreten und bis zum 14. August durchgeführt 
werden. Der GFM. Hindenburg wurde ersucht, er möge mit dem rechten 
Flügel der 2. Armee nördlich von Zborów an den linken Flügel des 
IX. Korps Anschluß nehmen. 
Neue russische Angriffe über den oberen Sereth 
(9. bis 13. August) 
Auf dem rechten Flügel der Armee Böhm-Ermolli waren am 
8. August die über den Sereth geführten russischen Angriffe zunächst 
zum Stehen gekommen. Die Artilleriekämpfe gingen weiter. Während 
des erlahmenden russischen Angriffes waren die in Zborów ausgelade¬ 
nen Truppen der deutschen 197. ID. nach Olejów herangeführt worden, 
wo sie am 9. August mit allen ihren Kräften versammelt stand. Von der 
deutschen 195. ID. waren einstweilen nur vier Bataillone, eine Schwadron 
und zwei Batterien in dem Räume von Perepelniki eingetroffen; drei
	        
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