Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Wiederherstellen der Lage bei der 4. Armee 
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Während es der 13.SchD. vormittags gelang, im Anschluß an ihren 
linken, durch das SchR. 24 festgehaltenen Abschnittx) die eingedrückte 
Stellung nach Süden etwas auszugleichen, rang sich der Gegenangriff 
nördlich von Szelwow nur schwer vorwärts. Noch klaffte eine 1500 Schritt 
breite Frontlücke. Um llh traf GO. Tersztyánszky beim X. Korpskmdo. 
ein und begab sich zur 13.SchD. auf das Gefechtsfeld. Der Armee¬ 
kommandant setzte aus seiner Reserve das letzte Bataillon desRIR. 217 
ein. Unter der Führung des Kommandeurs dieses Regiments, Obst. Johow, 
hatte der Gegenschlag der Verbündeten vollen Erfolg. Nach der Mittags¬ 
stunde war der verlorene Grabenzug zurückerobert2). Ansätze zu An¬ 
griffen auf die 2. ID. und die 37. HID. wurden bis zum Abend stets durch 
Sperrfeuer erstickt. Ebenso zeigte sich das Korps Szurmay der Armee¬ 
gruppe Litzmann allen Vorstößen der 14. Russendivision gewachsen. Die 
Gruppe Beckmann behelligte der Feind nur durch Geschützfeuer. 
Am 9. August gab es noch ein scharfes Geplänkel um die vor¬ 
geschobenen Feldwachstellungen. Der Feind vergalt namentlich der 
13.SchD. seine Niederlage durch eine ausgiebige Beschießung, unterließ 
aber jeden Angriff gegen die 4. Armee. Zwei als Ersatz für das IR. 82 
in Wladimir-Wolynski ausgeladene Bataillone rückten an die Front. 
Bei der Armeegruppe Marwitz war am 8. August durch russische 
Artillerie und durch den Stellungen vor Zwiniacze sich nähernde Infan¬ 
terie vorübergehend eine rege Gefechtstätigkeit ausgelöst worden. Als 
nachmittags bei Holatyn eine starke Marschkolonne gesichtet wurde, die 
über die Lipa nach Süden strebte, wurde die aus Teilen der deutschen 
22. ID. gebildete Heeresgruppenreserve auf Antrag des GdK. v. der 
Marwitz von Lopatyn nach Zawidcze verschoben3) ; doch der Russe 
unterließ einen Anschlag auf die Front der Verbündeten. So lief der 
Stellungskampf unter den üblichen Begleiterscheinungen bei Freund und 
Feind weiter. Von der 7. ID. rollte das Bataillon III/79 zur 5. Armee ab. 
Die Heeresgruppe Linsingen hatte die Abwehrschlacht bei Kowel 
auch in der zweiten Phase gewonnen. Als der Feind am 9. August seine 
Angriffe in der Hauptsache plötzlich abbrach — nur bei Zarecze 
stürmte er noch weiter an — konnten die Heerführer der Mittelmächte 
allerdings noch nicht annehmen, daß der äußerst erbitterte Streit um 
Kowel zunächst zu ihren Gunsten entschieden sei. Auf den beiden 
Bahnstrecken, die von Sarny und von Rowno an die russische Front 
1) Sichelstiel, SchR. 24, 117. 
2) Die 13. SchD. verlor an diesem Tage 1200 Mann. 
3) Clausius, 100.
	        
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