Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Abklingen der Kämpfe bei den Korps Hauer und Fath 
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anhielt, stellte GLt. Clausius das nächste zugewiesene Bataillon des 
RIR. 251 hinter dem Orte bereit. 
Am 10. August in den ersten Morgenstunden berannte die 78. Rus¬ 
sendivision mit Wucht die Stellungen der Deutschen, brach aber im 
vereinigten Abwehrfeuer zusammen. Etwa zu gleicher Zeit, bald nach 
Tagesanbruch, erloschen auch bei der k. u. k. 53. ID. die Grabenkämpfe. 
Die Geschütze grollten aber weiter über das von Leichen der Angreifer 
übersäte Schlachtfeld. 
Gdl. Fath erblickte seine nächste Aufgabe darin, die durch tage¬ 
lange Kämpfe am meisten mitgenommenen Truppenteile in der ersten 
Linie durch widerstandskräftigere auszuwechseln. Die im Abschnitt um 
Zarecze verwendeten Streiter waren, wie der Korpsführer hervorhob, 
seit dem 8. August früh durch volle 25 Stunden ununterbrochen in 
einem gewaltigen Geschoßregen gestanden, den die Batterien von vier 
russischen Divisionen auf den Einbruchsraum geschleudert hatten. Bin¬ 
nen 36 Stunden hatten die Verbündeten zehn wuchtige Angriffe des 
Feindes abgeschlagen. GdK. Bernhardi beließ dem GLt. Clausius die zwei 
Bataillone des RIR. 251, betonte aber, daß das ganze Regiment in 
einigen Tagen wieder als Heeresgruppenreserve verfügbar sein müsse. 
Das Ablösen von Grabenbesatzungen dürfe die Anzahl der deutschen 
Eingreiftruppen hinter der Front nicht vermindern. 
In der Nacht auf den 11. wurde sodann der Großteil der abge¬ 
kämpften öst.-ung. und deutschen Abteilungen beiderseits von Zarecze 
durch die zwei Bataillone des RIR. 251 oder noch vorhandene Ab¬ 
schnittsreserven abgelöst. Tagsüber gab es an der Front des Korps Fath 
gelegentliche Artilleriezweikämpfe und Vorfeldplänkeleien. Nur auf dem 
Sandhügel flackerte zeitweilig ein lebhafteres Gefecht auf; denn ein 
Gegner trachtete über den andern durch Handstreiche Vorteile zu er¬ 
ringen. Einzelne Patrouillen der Verbündeten vermochten bis an den 
Stochod vorzudringen und Stegbauten der Russen zu vernichten. Am 
Nordflügel der 26. SchD., den jetzt ein Bayernbataillon innehatte, stieß 
eine Streif schar längs der Bahnübersetzung in die Ostschanze (S. 125) 
vor und behauptete sich darin, um sie zu zerstören, bis zum nächsten 
Tag. Beim Korps Fath wurde das Ordnen der Verbände und Auswech¬ 
seln der Fronttruppen fortgesetzt; es wurden Ersätze eingereiht. 
Die Armee Bezobrazow eröffnete am 8. August um 6h früh ein 
vorbereitendes Artilleriefeuer auf den Einbruchsabschnitt Rudka My- 
rinska—Bol. Porsk. Das XXX. Russenkorps war gegen das öst.-ung. 
II. Korps, FML. Kaiser, angesetzt. Die Kerntruppen des Zarenreiches,
	        
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