Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Bildung der Gruppe Litzmann 
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bis zur Dunkelheit die entstandene Lücke. GO. Tersztyánszky zog als 
Rückhalt noch vom RIR.217, das während des Tages hinter die Armee¬ 
mitte nach Tworeniczy gerückt war, ein Bataillon näher an den Brenn¬ 
punkt des Kampfes, nach Wólka Szelwowskaja vor. 
Für Gdl. Litzmann schuf GO. Linsingen, „um Reibungen in der Be¬ 
fehlsführung an dem Zusammenschluß des rechten Flügels der 4. öst.- 
ung. Armee mit den Truppen der Gruppe Marwitz zu vermeiden1) und 
um der sehr geschwächten Gruppe Szurmay einen größeren Halt zu 
geben", im Rahmen der Armee Tersztyánszky eine Armeegruppe, die 
das Korps Szurmay und den Kampfabschnitt des GLt. Beckmann (Ka¬ 
valleriegruppe Leonhardi und deutsche 108. ID.) zu umfassen hatte. 
Dadurch wurde die Front der 4. Armee nach Süden verlängert. Am 
30. trat Litzmann, dessen Befehlsbereich sich von Szelwow bis Teresz- 
kowiec erstreckte, in Poryck sein Amt an. 
Gen. Kaledin verfolgte sein Vorhaben, nach Wladimir-Wotynski 
durchzustoßen, weiter und ließ vor der erkannten wunden Stelle der 
4. Armee nicht locker. Am 30., schon früh morgens, wurde das X.Korps 
von Kol. Dubrowa bis zur Turya mit heftiger Beschießung angefallen. 
Nach 5h warf der Feind links neben dem am Vorabend eben verrammel¬ 
ten Riß die inneren Flügel der 2. ID. und der 37. HID. zurück. Zum 
Gegenschlag wurde das Bataillon des RIR. 217 aus Wólka Szelwowskaja 
beordert, zwei Bataillone des IR. 378 hatten sich rechts, die Schützen¬ 
regimenter 1 und 24 2) links anzuschließen. Bis 8h vorm. war die Stel¬ 
lung zurückerobert. GO. Tersztyánszky holte zur Vorsorge noch die 
beiden übrigen Bataillone des RIR.217 heran; denn die Kämpfe liefen 
den ganzen Tag fort. Die Russen drückten einerseits gegen den Nord¬ 
flügel der 37. HID. an der Straße, andrerseits bedrängten sie die 2. ID. 
weiter durch Gegenangriffe. Ein erbittertes Ringen wogte bis zum Abend 
die Gefechtslinie entlang, endlich war auch ein wieder verlorenes, etwa 
1000 Schritte breites Grabenstück vor Kol. Dubrowa dem Feinde ent¬ 
rissen. So konnte sich das Korps Csanády doch behaupten. Die 13. SchD. 
hatten die Russen nicht mehr behelligt; sie beschränkten sich auch bei 
der Armeegruppe Litzmann auf eine Kanonade und auf Geplänkel mit 
1) Am 28. Juli hatte sich die Notwendigkeit ergeben, daß FML. Leonhardi, der 
zur Armeegruppe Marwitz gehörte, im Zuge der Abwehrmaßnahmen der 10. KD. 
Befehle zukommen ließ. GO. Tersztyánszky hatte hierauf gegen einen Eingriff in 
seine Befehlsgewalt beim Heeresgruppenkmdo. Verwahrung eingelegt. 
2) Sichelstiel, Geschichte des k. k. Schützenregimentes Wien Nr. 24 (Wien 
1928), 114.
	        
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