Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Angriff gegen die Russen im Brückenkopf von Zarecze 
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genommen. Doch schon um 6h früh trat ein Rückschlag ein. Die Russen, 
die den rechten Flügel der Division Clausius bei Stobychwa anfielen, 
stießen gleichzeitig südlich des Stobychwabaches vor und brachten den 
linken Flügel der Gruppe Tanárky ins Wanken. Die deutschen Nach¬ 
barn und ein Bataillon des SchR. 11 halfen mit, die Front wieder zu 
festigen. Bis aber alle im Halbkreise um Zarecze stehenden Truppen zu 
einem frischen, einheitlichen Vorgehen geordnet und die anrückenden 
Verstärkungen (zwei Bataillone des deutschen LIR. 33 *) aus Grywiatki 
und ein Bataillon Sachsen des GLt. Clausius) eingelangt waren, wurde 
es Nachmittag. GM. Tanárky erhielt vom 53. IDKmdo. den Befehl über 
die im Abschnitte vom Sandhügel bis zur Stobychwaniederung gebilde¬ 
ten drei Angriffsgruppen. Obst. v. Habermann (89. SchBrigKmdo.) sollte 
die Sanddüne, die Mittelgruppe Obst. Olbrich die früheren Stellungen 
bei Zarecze wiedergewinnen und Obst. Rustler. (51. SchBrigKmdo.) den 
südlich des Stobychwabaches vorgedrungenen Feind zurückwerfen. Ins¬ 
gesamt waren dazu mit den zusammengeschmolzenen Resten der 
127. LstlBrig. etwa zwölf Bataillone verfügbar. Um 4h nachm. begann 
der Kampf. Doch die Ergebnisse waren gering. Die Nordgruppe ver¬ 
mochte teilweise die alten Gräben zu erobern, die Mittelgruppe gegen 
Zarecze etwas vorzurücken; dazwischen aber behaupteten sich die Russen 
in zäh verteidigten Stützpunkten. Gegen die Sanddüne war man über¬ 
haupt nicht vorwärts gekommen. Der kräftige Widerstand des Feindes 
wurde erklärlich, denn die eingebrachten Gefangenen gehörten Regi¬ 
mentern zweier Divisionen (77. und 78. ID.) an. Der Korpsführer, GdL 
Fath, wies den GM. Pongrácz an, vor der Fortsetzung des Angriffes den 
Feind mit einer lückenlosen Front zu umspannen und ihm sodann vor 
allem die Sandhügelstellung zu entreißen. 
Die während des Tages gegen die Gruppe Kneußl geführten Vor¬ 
stöße der Russen — offenbar Ablenkungsversuche — konnten durch 
Feuer erstickt werden. 
Der Angriff gegen den erweiterten Brückenkopf Zarecze war am 
31. früh nicht mehr in Gang zu bringen. Die Truppen waren erschöpft, 
einzelne Meldungen aus der vordersten Linie stellten sogar ihre Ab- 
wehrfähigkeit in Frage. Gdl. Fath sah sich daher nach Verstärkungen 
um. Solche konnten aber, da das Armeegruppenkommando selbst keine 
Reserve mehr besaß, nur der Gruppe Kneußl entnommen werden. Der 
bayrische General wandte gegen ein solches Ansinnen ein, daß ein 
neuerlicher Vorstoß der Russen längs der Bahn gegen Powursk sehr 
x) Aus dem Verbände der ¡zur Gruppe Gronau heranfahrenden 1. LD.
	        
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