Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Kämpfe bei Sv. Katarina und St. Peter am 15. August 
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Der letzte Großkampftag der sechsten Isonzo s chi acht 
Am 15. August verhielten sich die Italiener nach den schweren 
Kämpfen des Vortages bei Piava bis zum Abend sehr zurückhaltend. 
Erst nach Einbruch der Dunkelheit versuchte ein feindliches Bataillon bei 
Zagora überfallsartig in unsere Stellungen einzudringen; doch an der 
Wachsamkeit des Verteidigers scheiterte dieser Versuch. 
Im Wippachtale fanden die am 14. August spät abends abgebro¬ 
chenen harten Kämpfe am 15. schon in den ersten Morgenstunden ihre 
Fortsetzung. BeiVertojba schlug ein Bataillon der 43.SchD. bald nach 
Tagesanbruch zwei rasch aufeinanderfolgende Angriffe der Italiener 
ab. Nach diesem Vorfühlen setzte um llhvorm. das feindliche Artil¬ 
leriefeuer wieder ein, dessen rasch zunehmende Stärke auf den nahe 
bevorstehenden Infanterieangriff schließen ließ. Tatsächlich erfolgte um 
die Mittagsstunde der allgemeine letzte große Massenangriff der Ita¬ 
liener gegen die acht Kilometer breite Front von Sv. Katarina bis Ver- 
tojba; es war die bisher größte geschlossene Durchbruchsunternehmung 
gegen die neue Front im Wippachtale. 
Bei Sv. Katarina drang der Feind in zwei Kompagniebreiten ein. 
Auf der Höhe -<¡>-174 erlitt der Italiener durch das Abwehrfeuer bereits 
in der Vorrückung sehr ernste Verluste. Er kam schon stark aufgelöst 
an die Hindernisse heran und wurde hier im Nahkampfe vollends 
zurückgeschlagen. Auf der Höhe -<¡>-171 südlich der Rosentaler Straße 
drangen feindliche Abteilungen um lh 15 nachm. plötzlich in zwei Kom¬ 
pagnieabschnitte ein; bis 2h nachm. wurden sie vom SchR. 23 wieder 
hinausgeworfen und flüchteten unter schwersten Verlusten in ihre Aus¬ 
gangsstellungen zurück. Auch südlich von der 58. ID., am rechten Flügel 
der 43.SchD., vermochte der Feind bei St. Peter nach stärkstem Artil¬ 
lerie- und Minenwerferfeuer einzubrechen; bis 3h nachm. gelang es dem 
SchR. 20 und Teilen des IR. 102, die Stellung zurückzuerobern. 
In den ersten Nachmittagsstunden war sonach der allgemeine An¬ 
griff abgewiesen. Nur einige Gräben bei Sv. Katarina blieben noch im 
Besitz des Feindes. Der Wiederherstellung der Lage in diesem wichtigen 
Frontstücke galten die nächsten Kämpfe. Zunächst richteten die 58., 
die 62. und die 43. Division ihr zusammengefaßtes Artilleriefeuer gegen 
die Einbruchsstelle, das von den Minenwerfern der 58. ID. wirksam unter¬ 
stützt wurde. Bald konnten Beobachter auf dem Mt. S. Gabriele fest- 
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