Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Südwestfront in der ersten Hälfte August 1916 
Hingegen vermochte der mit übermächtigen Kräften südlich der Höhe 
-<¡>-212 angreifende Italiener das IR. 61 aus seiner Widerstandslinie zu¬ 
rückzudrängen. Ein schwungvoller Gegenstoß dieses Regiments 1) und der 
herbeigeeilten Divisionsreserven warf den Feind nach Einbruch der Dun¬ 
kelheit bis an den gegen das Vallonetal abfallenden Höhenrand zurück. 
Westlich von Lokvica hatte das erprobte IR. 39 zwei starken Angriffen 
standgehalten. Weiter südlich hatte sich der Feind bei der 20. HID. und 
bei der 9. ID. auf starkes Artillerie- und Minenwerferfeuer beschränkt, 
unter dessen Schutz sich seine Infanterie näher an die neuen Stellungen 
heranschob. Zu Infanteriekämpfen war es auf dem südlichen Teil der 
Karsthochfläche an diesem Tage nicht gekommen. 
Auch im Wippachtale und im Abschnitt der 62. ID. hatte der Feind 
am 13. August nur Beschießungen durchgeführt. Bei Piava wurde durch 
Abhorchen italienischer Ferngespräche festgestellt, daß die feindlichen 
Truppen in diesem Abschnitte verstärkt worden waren; dort mußte man 
daher mit neuen Angriffen rechnen. 
Mit Rücksicht auf die schweren Kämpfe auf dem Nordflügel des 
VII. Korps verlegte das Armeekmdo. zwei von den vier eben eingetrof¬ 
fenen Bataillonen (IV/20 und 1/21) als Armeereserve nach Temnica. 
Als die Gefechtstätigkeit bei Einbruch der Dunkelheit allmählich 
nachgelassen und die neue Front sich im großen behauptet hatte, war 
begründete Aussicht vorhanden, mit den vorhandenen Kräften bis zum 
Einsatz der mit den ersten Transport st äff ein am 13. August in Podmelec 
eingetroffenen kombinierten Division GM. Hrozny durchhalten zu können. 
Mit improvisierten Kraftwagenkolonnen wurde der Anmarsch dieser 
Division über Chiapovano in den Raum von Terno va beschleunigt; dort 
hatte sie sich so bereitzustellen, daß sie je nach Bedarf entweder im 
gefährdeten Abschnitt Piava—Mt. S. Gabriele oder auch im Wippachtale 
eingreifen könnte. 
Die Überwindung der Schlachtenkrise am 14. August 
Waren es bisher nur einzelne Abschnitte gewesen, die der Feind zu 
Schwerpunkten seiner fortgesetzten, aber engumgrenzten Vorstöße erwählt 
hatte, um die etwa nachgiebig gewordenen Stellen zu durchbrechen und 
die ganze Front zum Wanken zu bringen, so schritt er jetzt noch ein 
x) 61 in Waffen. Kriegsalbum des k. u. k. Infanterieregiments Nr. 61 1914— 
1917 (Temesvár), 210 ff.
	        
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