Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Kämpfe östlich von Gönz am 12. August 
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Insbesondere stand abermals die heißumstrittene Höhe Sv. Katarina 
unter Trommelfeuer. Angegriffen wurde jedoch nur der aus der Ebene 
beim Görzer Friedhof aufragende kleine Hügel von Gramigna À 126, 
von dem der eingedrungene Italiener in kürzester Frist wieder herunter¬ 
geworfen wurde, wobei er Gefangene zurücklassen mußte. 
Die italienischen Angriffe dauerten im Abschnitt der 58. ID. bis in 
die Nacht auf den 13. fort. Das FJB. 2 wies bald nach Mitternacht einen 
starken Angriff bei Damber südlich von Sv. Katarina ab. Die tapfere 
Besatzung im Abschnitte Höhe -<¡>-174 (Teile der Schützenregimenter 22 
und 23) schlug während der Nacht noch einen Angriff —es war der 
siebente seit dem Beginn der Kämpfe — zurück. 
Bei der 43.SchD. setzten sich die Divisionen des italienischen 
VIII. Korps vor der Front fest; ihre Versuche, den Vertojbicabach zu 
überschreiten, scheiterten. 
Am 12. August wurden dem XVI. Korps die am 13. teils vom rus¬ 
sischen Kriegsschauplatz, teils aus Kärnten nach Prvacina anrollenden 
Bataillone IV/20 und 1/21, ferner die k. k, Landsturminfanteriebataillone 
42 und 43 zugewiesen. Sie sollten zur Verfügung des Korpskommandos 
in den Raum Vogersko—Paskonisce gelangen1). 
Bei der italienischen 3. Armee hatte die Artillerie bis zum 12. August 
früh ihre neuen Stellungen in der Ebene südlich von Görz und auf der 
Karsthochfläche von Doberdò bezogen. Sie eröffnete bei Tagesanbruch 
das Feuer gegen die auf der Felsenkuppe Nad logem -<¡>-212 verlaufen¬ 
den Stellungen der k. u. k. 59. IBrig., die das Nordende des Vallone- 
tales beherrschten. 
Unterstützt durch zahlreiche schwere Minenwerfer verursachte das 
aus der Ebene und vom Karst her zusammengefaßte feindliche Feuer auf 
der vorspringenden Höhe schwere Verluste unter der ohne Unterstände 
und Kavernen ausharrenden Besatzung. Um die Mittagstunde griff der 
linke Flügel des italienischen XI. Korps mit der 23. ID. die Felsenkuppe 
in der Front sowie von Norden umfassend an und drang in die voll¬ 
ständig zertrümmerten Gräben der k. u. k. 59. IBrig. ein. Es kam zu 
wilden hin- und herwogenden Kämpfen, die den ganzen Nachmittag 
hindurch fortdauerten. Abgeschnitten von jeder Verbindung, versuchte 
das tapfere Bukowinaer IR. 41 durch zahllose Gegenstöße die Höhe dem 
mehrfach überlegenen Feind wieder zu entreißen. Dank zähester Hal¬ 
tung und glänzender Einzelleistungen vermochte sich schließlich das 
1) Die beiden erstgenannten Bataillone traten später in den Verband der mit 
der kombinierten Division GM. Edi. v. Hrozny eintreffenden 10. GbBrig.
	        
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