Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Südwestfront in der ersten Hälfte August 1916 
Hochfläche von Bainsizza wurde daher angeordnet, die Verstärkungen 
von der Tiroler Heeresgruppe mit größtmöglicher Geschwindigkeit in 
die meistbedrohten Räume heranzuführen. GO. Boroevic befahl dann 
dem XVI. Korpskmdo.: „Das Armeekmdo. legt größten Wert auf wei¬ 
tere unbedingte Behauptung des Raumes von Piava und Aufrechterhal¬ 
tung der sicheren Verbindung dieses Raumes über den Mt. Santo und 
den Mt. S. Gabriele zum Anschluß an die neue Stellung der 58. ID. 
Hiezu treffen demnächst in Chiapovano an Verstärkungen ein: am 
10. ds. Mts. 9h abencls das Bataillon 1/50, am ll.ds. Mts. früh der An¬ 
fang der 2. GbBrig., die der 62. ID. unterstellt wird, und am 11. ds. Mts. 
abends das Bataillon 1/48. Mithin werden in Summe sieben Bataillone und 
zwei Gebirgsbatterien bis 13. in Chiapovano vollständig eingetroffen 
sein. Ich gewärtige von der bewährten Führung der höheren Komman¬ 
den und der hervorragenden Tapferkeit aller Truppen, namentlich aber 
der zähen Verteidiger von Piava—Zagora, daß die Stellungen der 62. ID. 
zuversichtlich gehalten werden." 
Als weitere Verstärkung für das XVI. Korps sollte am 10. August 
nachmittags die 8. GbBrig. in Reifenberg einzutreffen beginnen und zu¬ 
nächst in den Raum von Cernizza gelangen. Eine Anfrage der Heeres¬ 
leitung über die geplante Verwendung der anrollenden Verstärkungen 
beantwortete das Armeekmdo. unter gleichzeitiger Darlegung seiner 
Beurteilung der Lage wie folgt: „Antransport in Aussicht gestellter Ver¬ 
stärkungen dauert beträchtliche Zeit. So ist bis jetzt noch nicht ein 
Bataillon aus Tirol hier eingelangt. Anfang der 8. GbBrig. kommt erst 
am 10. zur Ausladung. In Anbetracht der sich drängenden Ereignisse 
lassen sich heute keine genauen Angaben über die beabsichtigte Verwen¬ 
dung der eintreffenden Verstärkungen machen; sie wird zunächst von 
der momentanen Lage abhängen. Gegenwärtig herrschen die günstigsten 
Verhältnisse auf der Karsthochfläche; die Lage dort ist so konsolidiert, 
daß sogar einzelne Truppen von dort zur Stützung des Abschnittes II 
abgegeben werden konnten. In der Görzer Ebene sind die Truppen eben 
in Sammlung und Festigung; alles Verfügbare ist zur Füllung der dort 
entstandenen Lücken eingesetzt. Volle Aufmerksamkeit verdienen mo¬ 
mentan die Verhältnisse am Plateau von Bainsizza, wo ein entscheiden¬ 
der Angriff gegen unsere Stellungen bei Piava unmittelbar bevorsteht. 
Dieses Plateau konnte bisher — begünstigt durch das noch unmittelbar 
vor der Front liegende Hindernis des Isonzo — von in Summe acht 
Bataillonen behauptet werden. Gelingt dem Feinde nunmehr ein über¬ 
wältigender Vorstoß von Piava aus, so sind für die Schließung der
	        
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