Volltext: Studien zur Palaeographie und Papyruskunde XVII. (XVII. / 1917)

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Catal. du musée d, Caire v. 51 p. 6 f èypacpy] SC 
£[xoO Taaaxbu voptx/ (a. 514); über den legum peritus: 
Wiener Studien 9. 1887, S. 246 s. o. S. 4. I. 
Einmal nennt der Schreiber sich tabellarius(?) 
P. Cairo 67121 £y[pacp/J 8t £pou Avoucptou auv ^(ea)) 
xaßeXX/ . . . pa) vgl. Suidas s. v. xaßouXapios : ô vfjç 
nôXscoç ypacptov aupßoAaia, ô xapà zoiç npXkoic, vopixoç 
Xsyopsvoç (wohl eher tabellarius). Als xaßsXXtav be 
zeichnet er sich in dem oben bereits erwähnten 
P. Straßburg No. 17 (a. 510) allerdings nicht in der 
Unterschrift aber doch in der Urkunde selbst, vgl. 
Pfaff, Tabellio und tabellarius, Wien 1905, auch in 
dem P. Lond. 3, p. 248 lautet die Unterschrift 5c 
spoo 3>otßappa)vo^ sypacp im Texte dagegen 5/ 4>oc- 
ßa[x|ji[ü)vos] xajkXXcovoç. 
Etwas häufiger sind Notare. Notarii sind 
ursprünglich Stenographen, später Urkundspersonen 
und Schreiber. 23 ) P. Hernals N. 3 5t ejxou v'o'(xapbu) ; 
v'o' vielleicht vopcxou?) Wessely Nr. 330 5[t’] èpou 
Touaxou vV(xapiou) vielleicht identisch mit Nr. 1296 
T[o6]axou vopix(oö) und N. 333 5t’ èpou To6]axou 
avpßoXai[o]ypacp(ou). Andere Notare Nr. 87. 134. 246. 
590. 677. 766. Einer der Notare nennt sich zu 
gleich Schreiber No. 469 S(t 5 ) sptoö ’Amza Klupou] 
auv fi^q)) v'x'(oxapbu) ypap/// £yp(acprj).; über Petterios 
s. o. S. 5. II. Eine andere Urkunde No. 743 ist 
sowohl von einem Notar Kosmas, wie von einem 
Schreiber Johannes unterzeichnet. Die anderen 
Notare bei Wessely 8 Index S. 270. 
Auch die Schreiber, in deren Werkstatt die 
Urkunde entstand, erhielten manchmal das Recht 
sie zu beglaubigen, 24 ) z. B. Wessely No. 117 f x 
(1. 5ta; £|xoö fehlt) Myjva ypapp(ax£(os); andere Schreiber 
als Privatnotare: No. 6. 24. 57. 68. 299. 586. 599. 
601. 606. 607. 742. 858. 1147. 1148. No. 634 ist 
von der Hand IYJwpybu ypap[ji(ax£Q)ç) xoö aùx(ôu) 
X(o(ptoi>). Selten bezeichnet sich einer als Schreiber 
und zugleich Symbolaiograph: Notices et Extr. 18. 
II, p. 250 ’Eypacpy] Stà yp. Mapxou . . aupßoXoaoypacpou. 
Wenn ein Schreiber sich eXdyiaxoc, nennt (No. 299. 
586. 599.), so können wir wohl mit ziemlicher 
Sicherheit annehmen, daß er Mönch war. Die 
Schreiber waren organisiert; sie hatten einen Ob 
mann x£cpaXaiü)X7)ç No. 718 5(C) èpou Koapa x£cp'X' 
(— aXauoxou) vgl. No. 735. 749. Ebenso gab es 
Hilfskräfte No. 179 5/ èpou Ttoarjcp 7i;aL5(6ç) 839 5(i 5 ) 
èpou Ibwpybu auv ^(stp) ßorjfl^ou) ^840 5(C) êpou 
©£o5a)poi) abv ^(£(j)) ßorj^(oö), wo allerdings zweifel- 
23 ) notarii als kaiserliche Sklaven s. Ephemeris epigr. 5, 
p. 878—879. 435. rcpüycovoTocpioç Denkschr. d. Wiener Akad. 37. 
1889 II. Abt. 2. S. 232. 
24 ) Die Schreibstube erwähnt N. 137 ’Arca KâXoo èx toö 
^pajjtpaxstou. 
haft bleibt, ob sie zu einer Organisation der Schreiber 
oder Notare gehörten. Ein yocpzQuXupioç wird 
erwähnt Denkschr. d. Wiener Akad. 37. 1889, S. 256 
S(t) £pou 0£o5(i)paxio _ yotpx. Ganz vereinzelt ist 
No. 137: f 5C èpou Ttoavvou cotxou (d. h. d!5ixou). 25 ) 
Allein Wessely Denkschr. d. Wiener Akad. 37 Anh. 
S. 205 bemerkt dazu: Z. 3 für btxou kann man 
auch £X£T(£Cü)!hj) lesen. Ein 7tpovo^xrjç wird ge 
nannt No. 47 und No. 564 S(C) èpou Mijvä 7i;pov(oyjxo0), 
wahrscheinlich ein Diener der Kirche, vgl. N. 387 
7Cpov(orjr5) xrjç tupooooou vfj(ç) aùx(fjç) âyi(ocç) xaHoXfcxyjc; 
èxxXyjaîaç] ; einen 7ipo(vor]xrjç) p£p£(8oç) c Epp(ou)7u(6X£(o;) 
s. P. Lond. 3, p. 274. Schließlich müssen hier noch 
die S teu er beamt en erwähnt werden; von einem 
xoXXexxaptoç (N. 737) geistlichen Standes war bereits 
früher die Rede. Ferner haben wir eine Quittung 
bei Wessely N. 7, beglaubigt f 5(C) èpou <E>r]oV 
u7uo8éxx(ou) s. Wesselys Index 8 S. 283 u. d. W. 
— Wessely No. 82: 5/ èpou Koapaç (1. — à) xai 
[x£]Xo)vapxvjç. Daran schließen sich die èvoixtoXoyoi, 
die das èvotxtov einsammelten, s. Wesselys Index 
S. 257 u. d. W. No. 758 [. . .] Hapoufrtç nxoXEpabu 
èvotx(toXoyoç) und Ootß^ppwv) IIxoX£pa:,ou £VoixoX 763 
o(i 5 ) èpou Avvaç èvoi(xioXôyou), ferner No. 105, 265, 
vgl. 312. 794. 795. 796. 797. Denkschr. d. Wiener 
Akad. 37. 1889. S. 236. Soldaten haben wir 
unter den Privatnotaren, die doch besondere Ver 
trauensmänner sein mußten, noch nicht gefunden; 
und doch scheint es solche gegeben zu haben : 26 ) 
P. München 13 5C èpou €>X. «Toißapp. . . axpaxi(a)xou) 
èyév£xo; ähnlich auch 14. Aus dem römischen Lager 
bei Syene stammt auch N. Pal. Soc. 128 (a. 585): 
oi £pou papxou aTuaotou (rc. ’Arca Abu s. o. S. 5.) £ypacpy]. 
und P. München 8 d&X. Teùpyioç Mouaabu a8io6(xwp) 
Xey(eôvoç) Suyjvyjç èawpàxtaa. Es wäre ja denkbar, 
daß die Soldaten in ihren abgelegenen Garnisons 
orten keine Notare vorgefunden, und die Regierung 
deshalb Soldaten zu Privatnotaren ernannt hätte. 
Auffallend ist auch das Verbum èatopaxiaa, das sie 
gebrauchen. Mit a&pa ist dabei der »Vertragskörper« 
gemeint (Wenger.) P. München 4—5 (nach den 
Zeugen :) <DX. ’Aßpaap Mouaabu èacopaxiaa ib. 3 
(Schuldschein) S. 48 At 5 èpou Ma[pxo]u "Aua Abu 
ëacopaxcaü’Y] (»ich habe verfaßt«, s. S. 49). 27 ) Der 
selbe Mann unterschreibt sich in anderen Urkunden 
in der gewöhnlichen Weise P. München 10 und 11 
5c’ èpou Mapxou ’Ajtoc Abu (vgl. a7ua8cou N. Pal. Soc. 
25 ) EIôy]. . .varia généra sive vectigalium sive eorum quae 
terra producit. . . ôtaypacpyjjç; sïSwv èXoüxaW Herwerden Lex. gr. 
supplet. p. 241. 
26 ) Soldaten als Kontrahenten s. Wessely Denkschr. d. 
Wiener Akad. 37 Anh. S. 147. 
27 ) Vgl. P. de Théadelphie 5 p. 67-68.
	        
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