Volltext: Gedenket der vorigen Tage!

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nifm entgegengejubelt allein die weite Entfernung von ein- 
anbei unb ihre anfänglich noch geringe Zahl waren Umstände, 
. d">zehn Jahre lang bie Erfüllung ihres Wunsches «ach 
einem eigenen Seelsorger hinausschoben. Pastor Renner ber 
zweite Seelsorger zu Wald, schreibt über sie: „ es ist 
At zu verwunbern daß diese Leute so einzeln, "mitten unter 
(s!Lf n"9h f 9°t ’ Katholiken, sich zum evangelisch-lutherischen 
Glauben belanuten imb unter biefen wohnen. Man maq 
billig fragen, was hat bte Leute bewogen und so herzhaft 
ES/ sl01\n?et Ea")olische» Religion abzustehen unb ohne 
Ruchicht ber Mmge ber Katholiken unb ihrer sauren Gesichter 
N ilKJT°- ?etl9l01t 1° einzeln zu bekennen ?" Wir wisftn 
^ ' “n. ""ch der selige Renner wußte sie: das war 
bie Gotteskraft bes von ben Vätern aus bie Kinder vererbten 
Evangeliums von Jesu Christo; und es hat sich bewähret 
was geschrieben steht: 1. Io H. 5. 4. - Roch ehe das Tole- 
rctnzedtft gegeben war und nach dem Erscheinen desselben bis zur 
Konstitnirung der selbstständigen Gemeinde waren die Glanbens- 
fltt fk m ^ unb dauern mehrmals im Peterbauerhanse 
aötMb!» M ?«melt worden, um die evangelische Predigt des 
göttlichen Wortes zu Horen unb bas Hl. Abendmahl evangelisch 
zu feiern und der Vermittler dieser Gottesgaben war Nie¬ 
mand Auberer als der in ganz Oesterreich mit Segen l>e- 
fannte Priester von Gottes Gnaden: Johann Tobias 
Kießling ans Nürnberg; derselbe hat auch den noch vor- 
hanbeneu, bis 1871 gebrauchten Kelch ber Gemtinbe geschenkt. 
S' flsffü-lr/ !, würbe ben Evangelischen in Walb 
bie Allerhöchste Entschließung Sr. Majestät bes Kaisers kund 
gemacht kraft bereit bie Erbauung eines Filialbethanses ihnen 
gestattet würbe, »sogleich wurde dasselbe, eine kleine halbe 
Wegstunde vom Dorfe Wald, nahe dem Stift Abmont'fchen 
Hammerweck Stegmühl, hart an der Reichssalzstraße auf 
einem vom Besitzer des Atchbergergules um 30 fl. überlassenen 
Platz errichtet, so daß nun wenigstens der Ort vorhanden war 
an dem bte weit zerstreuten Glaubensgenossen oft ans einer 
Entfernung von 10 'Stunden zu Gesang, Gebet unb Anhören 
der Predigt sich .zusammensauben. Wie spärlich aber floß bie 
Vecktttbtgittig bes Wortes beit Begehrenden zu! Die Ge 
memde Wald und die Evangelischen aus beut Tauern, welche 
-etzteren fünfzehn Familienväter uitb eine Seelenzahl von etwa 
140 ausmachten unb bis 1784 in einem Bauernhause (beim
	        
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