Volltext: Serbisches Tagebuch [34]

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Offiziere werden t« ihre» alten Tagen auf den 
Feldern arbeite» müssen." 
„Schweigt!" ruft ein Feldwebel. „Die Offi- 
ziere kämpfen tapfer." 
„Ja — deine vielleicht — bei der Schumadija- 
division." 
Der Feldwebel, Jurist im bürgerlichen Leben, 
wendet sich an mich in deutscher Sprache: 
„Hören Sie nicht auf die Leute — es sind Über 
läufer. Ich muß aber leider eingesiehen: nur bei der 
Schumadijadivision ist heute noch Moral zu finden, 
dann vielleicht noch bei den Kaderdivisionen Mora- 
wa und Drina. Die übrigen neun sind ein Skan 
dal, geben durch vor dem ersten Kanonenschuß." 
Die Bauern fahren fort, zu klagen: „Was wird 
mit uns geschehen?" 
„Narren! Entlassen wird man uns, damit wir 
unsre Äcker bestellen." 
„Für wen?" 
„Für uns," ruft ein Alter, „für den Kaiser von 
Österreich. Wenigstens wird nun Ordnung in 
Serbien einkehren." Er lüftet die Kappe und 
wiederholt andächtig: „Wir werden pflügen und 
säen für Seine Waiestät Franz Joseph, Kaiser von 
Österreich, König von Ungarn — Gott schenke ihm 
ein langes Leben!"
	        
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