Volltext: Tagebücher, Biographie und Briefwechsel des oberösterreichischen Bauernphilosophen. Zweither Teil: Aus Konrad Deubler's Briefwechsel (1848-1884). (2)

Deubler und Zitzelsperger. 
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XLVIII. 
Joseph Zitzelsperger an Konrad Deubler. 
Regensburg, 14. Februar 1881. 
Sehr verehrter Herr Deubler!“ 
Im September 1852 war ich drei mir unvergeßliche Tage 
lang ihr Gast in der „Wartburg“ zu Goisern, und 28 Jahre 
später (am 80. August 1877) war es mir vergönnt, Sie auf dem 
Primesberge wiederzusehen! Sie werden sich dessen und meiner 
überhaupt kaum erinnern — wer könnte das verlangen? 
Während ich 1852 als Gast bei Ihnen weilte, erzählten Sie 
mir die Geschichte Ihres Lebens, Ihrer Entwickelung — und ich 
notirte mir das Wichtigste in mein Reise-Tagebuch. Sie gestatteten 
mir Einsicht in Ihr „Album“, eine Art Fremdenbuch für bevor— 
zugte Gäste Ihres Hauses — kurz: reich an tiefen Eindrücken 
und voll Verehrung für Sie verließ ich die „Wartburg“ in Goisern. 
Sie hatten mir beim Scheiden das Versprechen abgenommen, 
wiederzukommen. Nach 28 Jahren erfüllte ich es, wie ich schon 
bemerkt habe. Sie waren so freundlich, mir zwei Photographien 
Ihrer Villen auf dem Primesberge zum Andenken zu schenken, 
und ich möchte mich dafür, sowie für die mir unvergeßlichen Stun— 
den, die ich bei Ihnen verlebte, dankbar erweisen. Hierfür nun 
habe ich unter dem Titel: „Eine Reiseerinnerung aus dem 
Salzkammergute“ eine Schilderung meines Verweilens in der 
„Wartburg“ und meines Besuches auf dem Primesberg nieder— 
geschrieben, einfach und schlicht, zur Veröffentlichung in einem 
Blatte. Vor der Hand weiß ich noch nicht in welchem. 
Nun komme ich erst zu dem Hauptzweck meines Briefes, 
nämlich einer Bitte. An der Südostseite des Nebenhauses, in 
welchem sich die mediceische Venus und die Grazien von Canova 
befinden (Schreiber meinte das „Atelier“), ist zwischen den Fenstern
	        
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