Volltext: Die österreichisch-ungarischen Dokumente zum Kriegsausbruch

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Schläge vorangegangen sind unci dem noch andere folgen werden. 
Damit ein neuer Überfall Serbien nicht ebenso unvorbereitet trifft, 
ist es notwendig, sich vorzubereiten, zu arbeiten.« Als Ziel dieser in 
den breitesten Schichten des Volkes zu leistenden »Arbeit« wird die 
»Vorbereitung des Volkes zum Kampfe in allen Richtungen der natio¬ 
nalen Arbeit, entsprechend den heutigen Zeiterfordernissen«, bezeichnet 
und werden als Mittel hiezu »Stärkung des nationalen Bewußtseins, 
körperliche Übungen, das wirtschaftliche und gesundheitliche Wohl¬ 
ergehen, Hebung der Kultur etc.« hervorgehoben, »insoweit auf 
diesem Gebiete neben dem Staate der einzelne und die Gesellschaft 
wirken kann und muß«. 
Das Kapitel III »Die drei Hauptaufgaben« beginnt mit dem Hin¬ 
weise darauf, daß die Annexion gelehrt habe, das Nationalbewußtsein 
in Serbien sei nicht so stark, als es in einem Lande sein sollte, welches 
als kleiner Teil von 3 Millionen die Hoffnung und Stütze für 7 Mil¬ 
lionen des unterjochten serbischen Volkes bilde. Die erste Aufgabe 
des Vereines bestehe daher in der Stärkung des nationalen Bewußt¬ 
seins. Die zweite Aufgabe sei die Pflege körperlicher Übungen, die 
dritte die Erzielung einer richtigen Wertung dieser sportlichen Betä¬ 
tigung. 
In dem IV. »Vom Schießwesen« handelnden Kapitel wird der 
Wert einer guten Ausbildung im Schießen speziell für die serbischen 
Verhältnisse hervorgehoben, da dort die militärische Ausbildung nur 
6 Monate dauere. Diese Ausführungen konkludieren in dem Satze: 
»Einem neuen Schlage, wie die Annexion einer war, muß ein 
neues Serbien entgegentreten, worin jeder Serbe vom Kinde bis zum 
Greise ein Schütze ist.« 
Kapitel V, welches das »Verhältnis der ,Narodna odbrana' zur 
Sokolschaft« behandelt, beginnt mit einem allgemeinen kulturpoli¬ 
tischen Exkurs über die Bedingungen der Kräfte der Staaten. Hiebei 
wird auf den Niedergang der Türkei verwiesen und anknüpfend hieran 
gesagt : 
»Die alten Türken vom Süden her verschwinden nach und nach, 
und nur noch ein Teil unseres Volkes leidet unter ihrer Herrschaft. 
Aber neue Türken kommen vom Norden, furchtbarer und gefährlicher 
als die alten. Kulturell und wirtschaftlich stärker gehen die nörd¬ 
lichen Feinde auf uns los. Sie wollen uns unsere Freiheit, unsere 
Sprache nehmen, uns zerschmettern. Die Vorzeichen des Kampfes, 
der da kommt, sind fühlbar. Das serbische Volk steht vor der Frage, 
sein oder nicht sein.« 
»Was wollen wir mit den Vorträgen« lautet die Überschrift des 
VII. Kapitels, dessen wesentlicher Inhalt sich in dem Satze erschöpft: 
»Die ,Narodna odbrana' veranstaltete Vorträge, welche mehr oder 
weniger Agitationsvorträge waren. Es wurde das Programm unserer 
neuen Arbeit entwickelt. Bei jedem Vortrage wurde von der Annexion 
gesprochen, von der Arbeit der alten ,Narodna odbrana' und den Auf¬
	        
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