Volltext: Das Zisterzienserstift Wilhering in Oberösterreich [4]

der Stiftsbau seiner teilweise» Vollendung zugeführt. Seit dem Jahre 1895 
unterhält das Stift ein Gymnasium nnt Konvikt. In unseren Tagen hat der 
kunstsinnige Abt Gabriel Fäzeny durch die Neuaufstellung der Gemälde¬ 
galerie des Stiftes und durch die Öffnung prächtiger Schauzimmer die 
nahezu achthundertjährige Kulturarbeit des Stiftes Wilhering durch eine 
neue dankenswerte Tat fortgesetzt. 
Ottensheim, um von dort aus mit der Fähre auf das rechte Donauufer 
überzusetzen. Schon wenige Schritte von der Fähre entfernt treten wir 
in das Weichbild der alten Zisterzienserabtei. Zu unserer Linken blicken wir 
über die niedrige Ammauerung hinweg in den Prälatengarten des Stiftes. 
Von der einst prächtigen Gartenanlage sind allerdings nur mehr Reste 
vorhanden. Inmitten des Gartens steht ein architektonisch reizvoller 
Gartenpavillon mit hiibschen allegorischen Gipsfiguren im Innern, 
welchen Abt Johann VI. Schober (1832—50) errichten ließ. Die zahl¬ 
reichen Steinpostamente des Gartens sind ihres Figurenschmuckes 
beraubt, nur vor dem Pavillon haben sich noch einige dieser Figuren, die 
vier Jahreszeiten darstellend, erhalten. Auf der Landstraße weiterwandernd, 
erblicken wir nun zur Rechten das sogenannte Majorstöckl, eine anmutige 
Bauschöpfung aus dem 18. Jahrhundert, und treten dann nach wenigen 
Schritten in die breite Einfahrtshalle des in den Jahren 1778 bis 1781 
durch den Linzer Baumeister Jo Hann Bapt. G ängl erbauten Gasttraktes 
des Stifts. Die Einfahrtshalle hat mit der 1895 erfolgten Einrichtung des 
Gymnasiums in diesem Trakt den besten Teil ihrer Wirkung eingebüßt, 
da das groß angelegte zweiteilige Treppenhaus heute durch den Einbau 
eines Zimmers in zwei Teile zerrissen wurde und so nur mehr einen trau¬ 
rigen Torso einer einst überaus reizvollen Architekturschöpfung darstellt. 
Auch der große zweistöckige Bibliothekssaal am Westende dieses Traktes, 
Rundgang.
	        
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