Volltext: Inviertel und Mondseeland

C) Erinnerungen zu den Kartenbeilagen. 
Dem Entwürfe wurde, wie im Vorworte bemerkt, die 
Generalstabskarte im Maßstabe 1:200.000 zugrunde gelegt, die 
Grafschaftsgrenze farbig ausgedrückt und die Bezeichnung der 
Komitate in farbiger Blockschrift, eingetragen. Die Höhe der 
Ausführungskosten nötigte jedoch, das Terrain bloß zu schum¬ 
mern, auf farbige Darstellung zu verzichten und den Maßstab 
auf 1:300.000 zu reduzieren, obschon bei der Beilage III ,Ver¬ 
breitung der freien Aigen' wegen der Uberfüllung mehrerer 
Stellen der größere Maßstab erwünscht gewesen wäre. 
Westlich vom In waren im Entwürfe Grenzzeichen der 
Komitate gänzlich vermieden und die wahrscheinlichen Mar¬ 
kungen derselben wegen Mangels ausreichender Urkunden nur 
farbig umfahren worden, was zur Vermeidung irriger Annahme, 
als würden die nunmehr notwendig gewordenen Grenzzeichen 
den Umfang der einzelnen Grafschaften mit derselben Präzision 
wie östlich vom In darstellen, ausdrücklich festgestellt werden 
muß; durch weitere Zwischenräume zwischen den einzelnen 
Strichen wurde die geringere Sicherheit in diesem Betreffe auch 
angedeutet. 
Einer Bestimmung der Grenze gegen Böhmen war eben¬ 
falls ausgewichen worden, weil eine solche im Beginne des 
11. Jahrhunderts nicht bestanden hat und die Tiefe des Nord¬ 
walds noch herrenlos gewesen ist: nur so weit gejagt und ge¬ 
rodet wurde, konnte von einer Landeszugehörigkeit die Sprache 
sein. Mit dem Wegfall des schwachen Farbstriches blieb nichts 
anderes übrig, als die moderne Grenze zwischen Bayern und 
Böhmen einzusetzen, um dem Auge einen Ruhepunkt zu bieten 
und dem Beschauer zu ermöglichen, sich die beiläufigen Mar- 
Kungen und den neutralen Zwischenraum selbst zu kombinieren. 
Die nicht vermeidbaren Mängel kann der Benützer ohne 
besondere Mühe dadurch wettmachen, daß er mit Farbstiften 
die gezogenen oder angedeuteten Grenzen umfährt.
	        
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