Volltext: Inviertel und Mondseeland

[809] 
381 
Geyrseck, Gerstpoint und Mina; eine Beschreibung desselben 
Forstmeisters vom J. 1601 nennt die letzte Hut Münichen 
(siehe S. 539, 573), die Hut Sehrateneck aber Reiseck. 
Beide Forstmeister von Burghausen (Weilhart) und Mauer¬ 
kirchen (Lach und Höhnhart) mit ihren Bediensteten unter¬ 
standen dem Obrist Jägermeister;1 schon Kaiser Ludwig hatte 
nach Sage der Rattenberger Urkunde 1375. 17. 6.2 des Sams¬ 
tags vor Laurencientag dem Chunrad Kummersprugker mit dem 
Jägermeisteramte in Oberbayern ,daz gerillte über jaeger, über 
pirser, über forster und über alle, die zu dem jagermaisterampt 
gehoerent' verliehen. 
Das Pfleg- und Landgericht Friedburg behielt auch 
nach seinem Übergange an Bayern den in diesem Lande an¬ 
ge wohnlichen Charakter eines ex ernten Gerichts insoferne, als 
nur der östliche Teil einen geschlossenen Bezirk vorstellte, die 
Holden im Amte Vormosen, welche auf S. 540 aufgezählt 
wurden, aber im Pfleggerichte Braunau zerstreut lagen, jedoch, 
wie aus Apian und einer Grenzbeschreibung von Braunau aus 
dem 17. Jahrhunderte3 zu ersehen ist, der Landgerichtsbarkeit 
von Friedburg unterlagen. Da heißt es: 
jErstlichen erhebt sich des Gerichts Braunau Greniz Gemerli gegen 
den Salzburgischen Burggeding Straßwalchen im Zauneck, [wo] sich aida 
die Fridburgisch-Bayrisch Gerichtsgräniz gegen dem Gericht Braunau 
zwischen der Straßwalcher und der Fißltaler Fridburgerischer Gerichts- 
leut Gründen endet und erstreckt sich von dannen in bemelten Zäunen 
zwischen der Lateiner Braunauerischer Gerichts Untertanen auf der Straß- 
walcher Gemein jenseit gegen Straßwalchen, auch her dißkalb bemelter 
Lateiner eignen Gründen hinab bis auf unter Zaun eck, verrei* auch gerad, 
im Zaun hinab bis zu den Gattern auf der Straßwalcher Strassen, dann 
nachmals wiederumen im Zaun zwischen der Straßwalcher und Haidinger 
Braunauerischen Untertanen Gründen bis auf die Kessendorfer Sämer- 
straße zu der Straßwalcher Kirchstiegel, alsdann fecht sich wieder¬ 
umen des bemelten Gerichts Fridburg Gräniz an und reicht 
fortan hinumb bis an Küniggraben zwischen dem Salzburgerischen 
1 Im J. 1752 bekleidete die Stelle ein Generalleutnant. 
2 Mitteil, der dritten (Archiv) Sektion der k. k. Zentralkommission zur Er¬ 
forschung und Erhaltung der Kunst- und histor. Denkmale Bd. VII 
S. 133/134. 
3 ,Gräniz Gemerk des Gerichts Braunau' im III. Bde. der Grenz-, Volks¬ 
und Güterbeschreibungen von Friedburg Bl. 2*29 if., 223.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.