Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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1.) Abmarsch von Trient, Korpsreserve im Räume von Folgaria 
(28. Februar bis 6. Mai). 
Da andere zur Erholung bestimmte Truppen im Räume T x i e n t—Mezzo- 
lombardo untergebracht werden mußten, ordnete das 11. Armeekommando 
die Verlegung des 3. TJR. und des 1/4. TJR. auf die Hochfläche von Fol- 
g a r i a an, wo sie dem XIV. Edelweißkorps wieder unterstellt wurden und die 
Korpsreserve zu bilden hatten. Der Befehl hiezu traf am 25. Februar beim Regi- 
mente ein, worauf sogleich die Vorbereitungen für den Abmarsch getroffen wurden. 
Das Edelweißkorpskommando hatte für die neue Bequartierung angeordnet: 
Regimentskommando und 2. Feldbataillon nach Folgaria, 1. Feldbataillon 
nach Costa, technische Jägerkompagnie und Regimentstrain nach San Seba¬ 
stian o, 3. Feldbataillonskommando und 10. und 12. Feldkompagnie nach 
Piazza, 9. und 11. Feldkompagnie nach Serrada, Maschinengewehr- 
kompagnie 2 nach V a l d u g a. 
Am 28. Februar war das ganze Regiment am Waffenplatz (piazza d' armi) 
in Trient aufgestellt und marschierte nach der Besichtigung durch den Armee- 
kommandanten Feldmarschall K r o b a t i n um 9 Uhr 39 vormittags in den Raum 
C a l l i a n o — Beseuello ab. 24 Offiziere und Fähnriche, die bereits eine 
sehr lauge Frontdienstleistung hinter sich hatten, gingen über das Jnspiziernngs- 
kommando der Marschsormationen zum Ersatzbataillonskader nach Steyr ab.") 
In der Zeit von 2 bis 3 Uhr 30 nachmittags trafen die Bataillone in ihren 
Nächtigungsorten ein und zwar: Regimentskommando, 1. und 2. Feldbataillon in 
Besenello, 3. Feldbataillon in C a l l i a n o. 
Am nächsten Tage (1. März) wurde bei starkem Regen der Marsch 
bataillonsweise in den bereits erwähnten Unterkunftsbereich fortgesetzt. In den 
Höhenlagen schneite es, so daß die Trains auf der vereisten und verschneiten 
Gebirgsstraße nur langsam vorwärts kamen. Infolge starker Unterernährung 
gingen 4 Zugpferde während des Marsches ein. 
Die Zeit der Verwendung als Korpsreserve am Folgariaplatean wurde zur 
Vervollständigung der Ausrüstung, zur Ausbildung und auch zur Erholung benützt. 
Um die schwachen Gefechtsstände teilweise wenigstens auszufüllen, kamen die 
1/35. Marschkompagnie des Regiments und die 2/35. des JR. 49 zur Austeilung. 
Die technische Jägerkompagnie wurde zur Herrichtung eines Flugplatzes in 
Madonna in E e ch e n verwendet. 
Ossizierseinteilungsliste vom 11. April 1918. 
Regimentskommandant: Oberst Nürnberger Friedrich. 
Stab: Regimentsadjutant: Hauptmann Sch emfil Viktor; Oberleutnant Gel mini 
Rudolf vou. Hauptmann Kilian Friedrich; Telefonoffizier: Leutnant i. d. R. 
L a k o n> i t s ch Karl; PO.: Oberleutnant I n ch August; PO.-Gehilse: Leutnant 
i. d. Res. Kaiser Albert; Regiments-Trainkommandant: Oberleutnant i. d. R. 
S p i h e r Hugo (JR. 64). — Seelsorger: Feldkurat i. d. Res. Eberhard 
Alois; Liquidierender Rechnungsführer: Leutnant i. d. Res. E g g e r Josef; 
Wi.O.: Oberleutnant i. d. Res. Wochen alt Rupert; Chefarzt: Regimentsarzl 
Stiaj'.ny Sigmund Dr., Oberarzt i. d. Res. Hermann Emmerich Dr., 
Telefonzug: Stabsoberjäger Tsch anett Karl, Oberwaffenmeister To m a si 
Alois. 
*) Unter ihnen war auch der erste Regimentsadjutant, Hauptmann H a r a n t, der seit 
Beginn des Krieges ununterbrochen an der Front stand. An seiner Stelle wurde Haupt- 
mann Schemfil zum ersten Regimentsadjutanten ernannt.
	        
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