Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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großen Anteil an den Erfolgen der Gruppe G. d. I. K r a u s erworben. Im Namen der- 
Angehörigen des 1. Korps, die der Siegeszug in Italien und die harten Kämpfe zwischen^ 
B r e n t a und Piave besonders geeint hat, sage ich den scheidenden Tiroler Kaiserjägern, 
„herzlich Lebewohl und ferners Soldatenglück bis zum siegreichen Ende!" 
Edelweißdivisionskommandobefehl Nr. 20. 
Feldpost 403, am 22. Jänner 1918. 
Abschiedsbefehl TJR. 3 und I/TJR. 4. 
Auf höheren Befehl scheiden das 3. Tiroler Kaiserjügerregiment und das 1. Bataillone 
des 4. Tiroler Kaiserjägerregiments aus dem Verbände der Edelweißdivision. In der Zeit 
von Mitte September 1917, als diese vorzüglichen Truppen unter den Befehl des Edelweiß- 
divisionskommandos traten, bis heute haben die Kaiserjäger ihren alten Traditionen gemäß 
sich voll bewährt. Tapfer und ungestüm im Angriffe, kühn und zäh in der Verteidigung,, 
ausdauernd und hart, als es galt, dem flüchtenden Feind an den Fersen zu bleiben, waren 
die Kaijerjäger allen Aufgaben auch unter den schwierigsten Verhältnissen gewachsen. 
Für das 3. TJR. sind die Kämpfe bei Uccea, Pta. d i T a n a m e a, San 
Giorgio, Resiutta, Longaro ne, Eol della Berretta und Monte P e r t i c et, 
für das 1/4. TJR. Rombon, Pozzis, San Francesco, Eol di Prai und Monte 
P e r t i c a Ruhmestaten, die der Geschichte angehören. 
Ich bin gewiß in voller Übereinstimmung mit dem beurlaubten Kommandanten der 
Edelweißdivision, Gm. von Wieden, wenn ich hiemit dem Kommandanten des 3. TJR., 
Oberst Nürnberger, dem Kommandanten des I/TJR. 4, Hauptmann Tartler, den 
Offizieren und Mannschaften der Kaiserjäger im Namen des Allerhöchsten Dienstes für ihre 
hervorragenden Leistungen und ihre ruhmreiche Tätigkeit während der Offensive und im 
jetzigen schwierigen und opfervollen Stellungskriege den wärmsten Dank und meine unein-- 
geschränkte Anerkennung ausspreche. 
Die Edelweißdivision hofft die tapferen Kaiserjäger in Feindesland wiederzusehen, 
und wünscht von Herzen 
„Heil und Sieg!" 
P h l e p s Gm. 
K. u. k. 216. Jnfanteriebrigadekommando. 
Brigadekommandobefehl Nr. 12. 
Standort, am 20. Jänner 1918. 
Allen Offizieren und Mannschaften zu verlautbaren: 
Mit heutigem Tage scheiden das Tiroler Kaiserjägerregiment Nr. 3 und das Kaiser- 
jägerbataillon 1/4 aus meinem Befehlsbereich. 
Ich verliere damit zwei Truppenkörper aus dem Brigadeverbande, deren zähe Aus- 
dauer in der Verteidigung und unwiderstehlicher Ungestüm im Angriffe im Laufe des Feld- 
zuges manch herrliche Waffentat mit goldenen Lettern in der Geschichte der Armee und jener 
ihrer Regimenter für ewige Zeiten zu verzeichnen hat. Auch unter meinem Kommando 
haben die Tiroler Kaiserjäger von den Schnee- und Eisfeldern des R o m b o n beginnend, 
bei S anFrancesco, Eol della Berretta und P e r t i c a und wie sie alle heißen, 
die blutgetränkten Stätten, zu den alten Ruhmesblättern manch neue Lorbeerreiser hinzu- 
gefügt. Nur schweren, aber dankbaren Herzens sehe ich daher diese Wackeren aus meinem 
Wirkungskreis scheiden; knüpfen sich doch die schweren, aber so ehrenvollen Erinnerungen 
unserer letzten Herbstoffensive an sie. 
Mögen daher die kommenden Tage auch fernerhin mit Glück und Segen, Kriegsruhm 
und Ehren die braven Kaiserjäger auf allen ihren Wegen begleiten. Dies wünscht Mamr 
und Offizier mit warmem Abschiedsgruß aus vollem Herzen ihr ehemaliger Brigadier 
von Spieß, Oberst.
	        
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