Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

- 
— 513 
dzr TJff »-/3/sy <*"-f $-%/ö Q*n *'^/'//. y.9// 
konnte. Schon während des Artilleriewirkungsschießens arbeiteten sich die erstell 
Wellen so nahe heran, daß auch durch die eigene Artillerie 3 Mann verwundet 
wurden. Die Wirkung der Geschütze war an diesem Teil der feindlichen Front 
eine hervorragende. Die Drahthindernisse waren an der bezeichneten Durch- 
bruchstelle gänzlich zerstört; der Gegner mußte seine Vorpostenstellung während 
des Feuers räumen. 
Der Direktionszug (4. Zug 13/59) unter Stabsfeldwebel Mayer drang 
als erster in die feindliche Stellung ein. Ihm folgten sofort die Züge der 1/3 TIN. 
Der Gegner leistete, zu seiner Ehre sei es hervorgehoben, tapferen uud zähen 
Widerstand, der im Handgeinenge, mit Handgranaten und Bajonett, gebrochen 
werden mußte. 
Der Aufenthalt in den eroberten Gräben aber war im konzentrischen Ar- 
tillerieseuer des Feindes äußerst verlustreich und forderte von den zäh aushalteuden 
Kompagnien ein großes Maß von Tapferkeit und Aufopferung. 
Als die Zahl der Kämpfer immer mehr zusammenschmolz, versuchte Haupt- 
mann Klo ms er telefonisch, sofort eine ausgiebige Verstärkung zu erhalten, um 
einerseits die Stellung halten, andererseits den erreichten Erfolg gegen C. d. 
Berretta ausnützen zu können. Die telefonische Verbindung zum Regiments- 
kommando 59 war jedoch abgeschossen. Die Kampfgruppe war sohin in die Ver¬ 
teidigung gezwungen; an eine Auswertung des Einbruches in die feindliche 
Stellung konnte wegen der geringen Kämpferzahl nicht mehr gedacht werden. Als 
auch ein erfolgreiches Vordringen der Nachbarabteilung am C o l d e l l a B e r- 
r e t t a sich nicht fühlbar machte und um 3 Uhr 45 nachmittags der Gegner gar 
aus drei Richtungen zum Gegenangriff ansetzte, da war die Lage äußerst kritisch 
geworden. Der rechte Flügelzug (1/3 TIN) der durch einen Reservezug der 
13/59 verstärkt worden war, war durch das feindliche Artilleriefeuer bereits voll- 
ständig aufgerieben, nur in der Front konnten die übrigen Züge der 1/3 TIN. 
noch das Gleichgewicht halten. Der Schutz der linken Flanke wurde durch Ent- 
sendnng von Patrouillen aus dem Zuge des Stabsfeldwebels Mayer (JR. 59) 
besorgt, hiedurch jedoch die Frontgruppe sehr geschwächt. 
Als schließlich angesichts des übermächtigen Gegenangriffes die Lage unHalt- 
bar wurde, gab Hauptmann Klomser den Befehl, unter dem Schutze 
der eingesetzten Musketenpatrouillen und der Maschinengewehre sich vom Gegner 
loszulösen, was in vollster Ordnung und unter nicht allzu großen Verlusten gelang. 
Das 3. Regiment 1314-18. 23
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.