Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Eingang des V a l Prucche, zvg sich in westsüdwestlicher Richtung bis in die 
Höhe von D o p p i o, um dort nördlich L a m b r e über C i m a B e t t a gegen 
de» Monte M a j o abzubiegeu. 
Diese einwandfrei feststehende Zurücknahme der feindlichen Front ließ auf ein 
ferneres defensives Verhalten der Italiener schließen. Es wurde daher die Front- 
besatzuug verringert uud folgende Gruppierung angenommen: 
Rechter Bataillonsabschnitt: Major von Stransky: 
Sektion 14 und 15 — 14. Feldkompagnie uud 1 Zug der 15. Feldkompagnie 
Kommandant Oberleutnant H um et; 
Sektion 16 = 1 Zug der 15. Feldkompagnie; 
Vorstellung = 100 Feuergewehre der 13. Feldkompagnie, Hauptmann 
i. d. Res. Eichler; 
Sektion 17 = Rest der 13. Feldkompagnie; 
Sektion 18 = % 15. Feldkompagnie, Hauptmann Br. Wer dt; 
Linker Bataillonsabschnitt: Hauptmann Schemfil: 
Sektion 19 = 6. Feldkompagnie, Oberleutnant i. ix Res. Fried; 
Sektion 20 = 1 Zug der 8. Feldkompagnie, Lt. i. d. Res. Anw and er 
Arnold; 
Sektion 21 uud Rungestellung = 2. Feldkompagnie, Oberleutnant Stolz; 
Abschnittsreserven: 
5. Feldkompagnie, Standort Z o r e r i ; 
7. Feldkompagnie, Kulba - Lager; 
Vi8. Feldkompaguie, Lager beim Regimentskommando; 
16. Feldkompagnie, große italienische Kaverne am Paß; 
Sturmkompagnie, Lager beim Regimentskommando. 
Zur leichteren Versorgung der Höhensektionen des 4. Feldbataillons wurde 
aus dem Tal eine Seilbahn zum 4. Feldbataillonskommando erbaut und am 
28. Juli fertiggestellt. Bei der Eröffnung stürzte Leutnant i. d. Res. Skala 
au der Kopfstation 150 Meter tief ab und war sofort tot. 
In der zweiten Hälfte August traf die Nachricht von größeren Verschiebuu- 
geu italienischer Truppen von der Tiroler- an die Jsonzofront ein. Zur Fest- 
stelluug, ob auch im B o r c o l a - Abschnitt beim Gegner eine Schwächung oder 
ein Wechsel der Besatzung stattgesuudeu habe, gingen aus den Bataillonsabschnitten 
wieder zahlreiche Patrouillen ab. Als dann einige Tage später noch bekannt- 
gegeben wurde, daß die 11. Jsonzoschlacht bevorstehe und daß zur Verhinderung 
des Abziehens von Truppen durch den Gegner an der Tirolerfront Unternehmuu- 
gen, die auf kurzes Aviso durchzuführen wären, vorzubereiten feien, wurden für die 
Boreola - Front Patronillengänge gegen die Doppio — C a s a R a u t e - 
Stellung in Aussicht genommen und ans telefonisches Aviso am 19. August auch 
durchgeführt. 
Am 28. August erhielt das Kavernengeschütz der Sektion 18 während einer 
der häufigen Artilleriebeschießungen einen Schartenvolltreffer, der das Geschütz 
unbrauchbar machte und 2 Kanoniere schwer verwundete. 
An Ergänzungstransporten wurden eingereiht: am 30. Juli die 1/29. Marsch¬ 
kompagnie, am 2. August die 1/28. des 1. TJR. Hiedurch konnte ein durchschnittlicher 
Gefechtsstand von 150 Mann per Kompagnie erreicht werden. 
Bei der l/2g. 3. TJR. waren eingeteilt: Hauptmann Kilian, Oberleutnant 
Gimmel, Leutnant i. d. Res. Dokoupil, Knittl, Fähnrich i. d. Res. Allgäuer, 
Dr. E b e r l i n und G o r b a ch. 
Bei der 1/28. 1. TJR.: Landsturm-Oberleutnant Dr. Mellmer, Leutnant i. d. Res. 
A in a n n, Bichls r und 120 Manu. 
Die sprachliche Zusammensetzung des Regiments war folgende: 76 Prozent Deutsche, 
8.5 Prozent Tschechen, 3.5 Prozent Slowenen, 6 Prozent Ungarn, 6 Prozent Rumänen.
	        
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