Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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XX. Korpskommando op. Nr. 3410/26 vom 20. Oktober 1916: 
Folgenden Armeebefehl verlautbare ich mit dankbarem Herzen für die braven Offiziere 
und Soldaten des Korps an alle Truppen: 
„Seit 9. Oktober in fast ununterbrochenen schwersten Kämpfen stehend, haben die Helden- 
mutigen Tiroler Kaiserjägerregimenter 1 und 3, auch ein Teil des 4. und anderer Truppen- 
teile "nicht nur ihre derzeitigen Stellungen in unvergleichlicher Tapferkeit behauptet, sondern 
auch, von der braven Artillerie mit vollem Einsätze "aller Kräfte aufs Wirksamste unterstützt, 
in todesmutigem Gegenangriffe den weit überlegenen Feind nach 7)4 stündigem, grimmigen 
Ringens heute wieder von der so hart umstrittenen Pasubioplatte gänzlich geworfen und ihm 
schwerste Verluste zugefügt. 
Kaiserjäger! Vom größten Stolze erfüllt, entbiete ich Euch und der braven Artillerie 
die besondere Anerkennung des Armeekommandos und den bewundernden Dank der ganzen 
Armee. In Ehrfurcht neigen wir uns vor jenen Tapferen, die ihre Treue mit dem Tode 
besiegelten. Unvergänglich ist ihr Andenken. Im felsenfesten Vertrauen blickt die Armee zu 
der von neuem Kampfesmut beseelten Besatzung des Pasubio empor, der nie und nimmer 
dem Feinde gehören wird, solange solche Truppen ihn verteidigen." 
XX. Korpskommando. 
Nach Ablösung durch das III/1. TIN. marschierten das 1. und 2. Feld¬ 
bataillon des Regiments wieder in den Regimentsabschnitt zurück. 
Der Stand des 1. Feldbataillons*) betrug am 21. Oktober: 
1. Komp. (samt Bataillonsstab): 83 Feuergewehre, Oberleutnant Kaiser, 
2. Komp.: 156 Feuergewehre, Oberleutnant i. d. Res. Dr. R o t h, 
3. Komp.: 161 Feuergewehre, Oberleutnant i. d. Res. Um schaden, 
4. Kom.: 125 Feuergewehre, Oberleutnant i. d. Res Prast, 
MGA. 1: 27 Bedienungsleute, Kommandant Leutnant S t e i n o ch e r. 
Im R o i t e - Abschnitt war die Tätigkeit der Italiener durch den 
Schneefall ebenfalls abgestaut. Die vorgetriebenen Patrouillen konstatierten, daß 
der Feind aus seinen Vor- in die weiter rückwärtsgelegenen Hauptstellung zurück- 
gegangen sei. Da eine Fortsetzung der Angriffe daher nicht mehr wahrschein- 
lieh war, wurden auch die seit den letzten Kämpfen hinter der Stellung zusammen¬ 
gezogenen Formationen als Brigadereserven weiter rückwärtsverlegt. Diese 
Maßnahme war deshalb nötig, weil es in der noch unfertigen Rotte- 
Stellung an Unterkünften sehr mangelte und die bei dem eingetretenen Schileefall 
unbedingt notwendige Unterbringung unter Dach nicht mehr möglich war. Auch 
in den Stellungen wurde die Besatzung turnusweise abgelöst. So übernahm am 
21. Oktober abends das 2. Feldbataillon die des Bataillons V/bh 2 im Unter¬ 
abschnitt Roitekops (Oberst B i d a l e). Nur die MGA. 2 war noch am 
Pasubio geblieben und kam erst Ende des Monats zu ihrem Bataillon zurück. 
Am 30. Oktober übernahm Oberstleutnant Friedrich Nürnberger, der 
an Stelle des gefallenen Oberst Fischer von See mit der Führung des Regi- 
ments betraut wurde, das Kommaudo. 
Gleichzeitig regelte das Brigadekommaudo die Kommandoverhältnisse im 
Stellungsabschnitt des Regimentes. 
Oberstleutnant Nürnberger hatte mit 31. Oktober 12 Uhr mittags das 
Kommando über den jetzigen Unterabschnitt R o i t e - West und R o i t e k o p s 
und über die Reserve (%Bataillon 1/1. TJR) zu übernehmen. 
Der neue Unterabschnitt führte die Bezeichnung „R o i t e" und war in 
.zwei Gruppen geteilt: Roite-West (Kommandant Major Schwabik), 
R o i t e k o p s (Kommandant Hauptmann P s r o g n e r). 
Zur Besetzung dieses Abschnittes standen zur Verfügung: 3. TJR. mit dem 
1., 2. mit) 4. Feldbataillon = 11 Kompagnien, 3 Maschinengewehrabteilungen, 
J Infanteriegeschütz, K 23. Marschbataillon 2. TIN. = (2 Kompagnien), Ski¬ 
gruppe 48 (mit Skiern) Maschinengewehrabteilung 2/48 — 2 Maschinengewehre, 
2 stabile Maschinengewehre. 
*) Das Bataillonskommando führte vom 21. bis 27. Oktober Oberleutnant H e r z i g, . 
ab 28. Oktober Hauptmann Würzner des Feldbataillons 22.
	        
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