Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Die Ausgestaltung der neuen Linie stieß auf große Schwierigkeiten. Ab- 
gesehen vom Mangel an Stellungsmaterial ließ das ununterbrochene, feind¬ 
liche Artilleriefener untertags einen Ausbau nicht zu. So bestanden gegen Abend 
nur primitiv vorbereitete Postenstände, die mit einem einfachen Schnellhindernis 
gesichert waren. Nachts ging die Besatzung daran, einen durchlaufenden, tieferen 
Kampfgraben anzulegen und nahm dabei auf den Einbau vieler starker Traversen 
gegen das Artillerieflankenfeuer besonders Bedacht. 
Diese schwierigen und dringenden Arbeiten neben der unausgesetzten Ge¬ 
fechtsbereitschaft, sowie das Zusammenfließen von Abteilungen verschiedener 
Truppenkörper und nicht minder die herabgesetzte Gefechtskraft machten eine inten- 
sive Einflußnahme der Abschnittskommandanten notwendig. Hiezu war aber die 
räumliche Ausdehnung der Stellung zn groß. Das Brigadekommando gliederte 
daher seinen Bereich in drei Unterabschnitte. 
Unterabschnitt R o i t e W e st. Kommandant: der Kommandant des 3. TIN. 
von I)—1 bis einschließlich Roite - Kopf (Kote 2150). 
Unterabschnitt R o i t e O st. Kommandant: Hauptmann P s r o g n e r an- 
schließend bis Sektion 7 (ausschließlich). 
Unterabschnitt Pasubio. Kommandant: Oberst Partyka (1. TIN.). 
Da noch immer keine Anzeichen eines eintretenden Stillstandes der Kämpfe 
zu bemerken waren, wurden weiterhin alle verfügbaren Formationen aus anderen 
Bereichen herangezogen. So waren im Anmärsche uud sollten am 12. Oktober 
eintreffen: Landsturmbataillou IV/23, die Brückenbaukompagnie 1/2, die nng. 
Arbeiterabteilung 60/V, eine kombinierte Kompagnie des Infanterieregimentes 14 
und eine Skikompagnie, ferners auch technische Truppen. 
Die Gruppierung des Regiments in seinem Abschnitte am 12. Oktober 10 Uhr 
vormittags zeigt nachfolgende Skizze: 
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Um die Absichten der Italiener aufmerksam zu verfolgen, wurde ein weit- 
ausholender Patrouillendienst aus. der Stellung eingerichtet. 
Am 12. Oktober begann die Tätigkeit der Italiener wieder lebhafter zu 
werden. Die bei der Stellung der ungarischen Landsturmkompagnie vortastenden 
feindlichen Patrouillen wurden abgewiesen. Kurz nachdem um 10 Uhr vor- 
mittags ein sehr heftiges Artilleriefeuer eingesetzt hatte, meldete der Artilleriebeob- 
achter vom Monte T e st o, daß sich die Italiener in der Stärke eines Regimentes
	        
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