Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Nach einer ruhig verlaufenen Nacht setzte am 9. Oktober um 6 Uhr 45 früh 
auf die Stellungen der Sektionen 3 bis 6, insbesondere auf die hochgelegenen 
Stützpunkte der Flügelsektionen 3 und 6 ein derart vehementes Artillerie- und 
Minenwerferfeuer ein, daß um 7 Uhr 40 früh der ganze Stellungsteil unter einer 
dichten Rauchwolke der explodierenden Minen und Artilleriegeschosse lag. Auch 
der rückwärts befindliche R o i t e - Rücken stand um diese Zeit bereits unter dem 
Feuer leichter und schwerer Geschütze. 
Da daher mit Sicherheit ein italienischer Jnsanterieangrisf bald zu 
erwarten war, ordnete der Regimentskommandant Oberst Fischer von See 
sogleich telefonisch die Bereithaltung der Regiments-Pionierabteilung (Ober- 
leutnant Wanke) und der Pionierkompagnie 1/10 (Oberleutnant Sienkie- 
w i c) als taktische Reserve an, welche beide ihren Standpunkt hinter der Sektion 2 
beim Pionierlager hatten und bisher nur zum Stellungsbau in Verwendung 
standen. 
Auch das 58. Gebirgs-Brigadekommando stellte von dem als Brigadereserve 
bestimmten 2. Feldbataillon des Regiments (Hauptmann P s r o g n e r) ein Halb- 
bataillon (7. und 8. Feldkompagnie) als Regimentsreserve zur Verfügung. Die 
Maschinengewehrabteilung 2 dieses Bataillons lag bereits in der Stellung. 
Ohl. 
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1:12600 
Um 9 Uhr vormittags war jede Verbindung aus der Stellung mit dem 
Regimentskommando unterbrochen. Die Telefondrähte waren zerschossen, die 
Sicht war durch Rauchwolken gehindert. Meldemänner konnten nur in seltenen 
Fällen durch die Feuerwand hindurchkommen. Das Gelände vor der Sekion 5